Fr 17. Juni 10:00
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10:00 - 11:15 KinderTheaterHaus
MARTIN NACHBAR, GABI DAN DROSTE
ICH BIN'S, DEINE SCHWESTERN
Egal, ob Geschwister unzertrennlich oder zerstritten, liebevoll oder eifersüchtig sind – entkommen können sie sich kaum. Sie spielen miteinander, lachen und weinen, streiten und tun sich gegenseitig weh, helfen einander und manchmal ärgern sie sich auch.
Auf Einladung des KinderTheaterHauses in Hannover erarbeiten der zeitgenössische Choreograf Martin Nachbar und die Dramaturgin Gabi dan Droste ein Tanzstück für Kinder zum Thema ‚Geschwister’. Zusammen mit drei Performerinnen bringen sie verschiedene Geschwisterkonstellationen auf die Bühne. Dabei untersuchen sie nicht nur, wie sich im Wechselspiel von geschwisterlicher Nähe und Konkurrenz, Schutz und Distanz, Kooperation und Kampf eigene Identitäten bilden, sondern kreieren auch gemeinsam eine ganz eigene künstlerische Handschrift für Kinder.
Sa 18. Juni Gespräch mit Martin Nachbar und Gabi Dan Droste über die Frage ‚Was ist zeitgenössisch im zeitgenössischen Tanz für junge Menschen? Was ist aktuell in einer sich rasant verändernden Welt, in einer Multioptionsgesellschaft?’
ab 6 Jahre
Termine:
Fr 17. Juni, 10:00
Sa 18. Juni, 18:00, anschließend Gespräch
So 19. Juni, 15:00
Tickets: 12 € / erm. 6 €
Begrenztes Kartenkontingent zum Sonderpreis für Kongressteilnehmer*innen
Ort: KinderTheaterHausMit Gaetane Douin, Katharina Haverich/ Marina Miller Dessau, Lena Lux
Choreografie, Regie Martin Nachbar
Dramaturgie, Regie Gabi dan Droste
Musik Boris Hauf
Bühnen- und Kostümbild Sabine Hilscher
Objektbau Aino StratemannMarina Miller Dessau
Fr 17. Juni 19:00
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19:00 - 20:00 Orangerie Herrenhausen
ALIAS / GUILHERME BOTELHO
ANTES
© Gregory Batardon
Guilherme Botelho, Direktor und Gründer der bekanntesten Schweizer Tanzcompagnie Alias, kreiert mit ‚Antes’ einen tänzerischen Science Fiction über den Beginn der Menschwerdung. Die 12 nackten, vor Energie und Leben strotzenden Körper auf der Bühne erinnern weniger an eine soziale Gruppe, sondern eher an die Anhäufung von Atomen, an sich zusammenballende und zerfallende Moleküle. Hoch virtuos und jede noch so kleinste Bewegung des Körpers beherrschend, erscheinen die Tänzer*innen wie pures organisches Leben: vorzivilisatorisch, kreatürlich, isoliert voneinander und in ihrem wilden Wachstum doch einander ähnlich.
In ‚Antes’ untersucht Guilherme Botelho die elementare Bedingtheit des Menschen sowie das ursprüngliche Bedürfnis des Einzelnen nach Gemeinschaft. Die große Gruppenproduktion bildet den ersten Teil der Triologie ‚Distância’, mit der der brasilianische Choreograf die Entwicklungsgeschichte des Menschen auf eigenwillige Weise interpretiert.
Termine: Fr 17. & Sa 18. Juni, 19:00
Tickets: 14 - 22 €
Begrenztes Kartenkontingent zum Sonderpreis für Kongressteilnehmer*innen
Ort: Orangerie HerrenhausenMit Alexandre Bibia, Fabio Bergamaschi, Adriano Coletta, Giulia Franceschini, Victoria Hoyland, Erik Lobelius, Anne-Lise Pizot, Angela Rabaglio, Linn Ragnarsson, Amaury Réot, Claire-Marie Ricarte, Adrian Rusmali, Luisa Schöfer, Christos Strinopoulos, Emilie Szikora
Choreografie Guilherme Botelho
Assistenz Fabio Bergamaschi
Lichtdesign Jean-Philippe Roy
Musik Murcof
Produktion Alias
Koproduktion Théâtre Forum Meyrin, Théâtre du Crochetan
In Kooperation mit Théâtre Forum Meyrin (Genève), Théâtre du Crochetan (Valais)Guest performance financed by State Capital Hannover
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19:30 - 21:30 Staatsoper Hannover
BALLETT DER STAATSOPER HANNOVER / JÖRG MANNES
DER BESUCH
© Jörg Mannes
Das Ballett der Staatsoper Hannover ist die Gastgebercompagnie des Tanzkongresses und tanzt einen Klassiker der deutschen Nachkriegsliteratur: Für ‚Der Besuch’ ließ sich Ballettdirektor Jörg Mannes von Friedrich Dürrenmatts berühmter Tragikomödie ‚Der Besuch der alten Dame’ inspirieren. Das ehemals gefallene Mädchen Claire ist inzwischen die reichste Frau der Welt; sie kehrt in ihre verarmte Heimatstadt zurück und wird dort auf perfide Art Rache an ihrem ehemaligen Geliebten nehmen.
Während sich bei Dürrenmatt alles um die schleichende Korrumpierbarkeit der bürgerlichen Moral dreht, stellt Choreograf Jörg Mannes die Person Claires ins Zentrum seines rasant erzählen Balletts: Als einst Verschmähte, selbstsichere Millionärin und unerbittlicher Racheengel hat Claire viele verschiedene Facetten, die von Jörg Mannes eindrücklich choreografiert und vom Ballett der Staatsoper Hannover lebendig interpretiert werden.
Termin: Fr 17. Juni, 19:30
Tickets: 22,50 - 55,50 € / erm. 9,50 €
Begrenztes Kartenkontingent zum Sonderpreis für Kongressteilnehmer*innen
Ort: Staatsoper HannoverMit Cássia Lopes, Denis Piza, Giada Zanotti
und Anastasiya Bobrykova, Caterina Cerolini, Catherine Franco, Mónica García Vicente, Lilit Hakobyan, Melanie Lambrou, Keren Leiman, Aleksandra Liashenko, Sofia Manca, Leisa Martinez Santana, Lauren Anne Murray, Michèle Stéphanie Seydoux, Laura Nicole Viganó, Steffi Waschina, David Blázquez, Marco Boschetti, Orazio Di Bella, Patrick Michael Doe, Conal Francis-Martin, Niels Funke, Joseph Gray, Mykola Kravets,Hongtao Lin, Alexander McKinnon, Timothée Mochamps, Demis Moretti, Tommy Rous
Choreografie Jörg Mannes
Bühne Florian Parbs
Kostüme Inge Medert
Licht Susanne Reinhardt
Dramaturgie Brigitte Knöß
Fr 17. Juni 20:00
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20:30 - 21:45 Schauspiel Hannover
CCN DE GRENOBLE / RACHID OURAMDANE
TENIR LE TEMPS
© Patrick Imbert
In seiner jüngsten Tanzproduktion ‚Tenir le temps’ untersucht der französische Choreograf Rachid Ouramdane die Fähigkeit des Menschen, sich an unkontrollierbare Dynamiken anzupassen und aus der eigenen Machtlosigkeit individuelle und kollektive Kräfte zu entwickeln. 16 Tänzer*innen bewegen sich konstant durch den Raum, begegnen sich als Gruppe oder individuell und driften anschließend in alle Richtungen auseinander. Ihre tänzerischen Aktionen gleichen Lawinen, Kettenreaktionen, Dominoeffekten oder kollektiven Schwarmbewegungen, ausgelöst von unsichtbaren, aber überwältigenden Kräften. Ursache und Wirkung sind in dieser großen, komplexen Gruppenchoreografie nicht mehr zu unterscheiden.
Widmete sich Rachid Ouramdane in seiner Arbeit bislang konkreten politischen oder historischen Erfahrungen des Einzelnen, erforscht er in ‚Tenir le temps’ die krisenhafte Existenz des Menschen, aber auch das spannungsreiche Verhältnis zwischen Individuum und Gemeinschaft als Motor von Zeitgenossenschaft.
Termine: Fr 17. & Sa 18. Juni, 20:30
Tickets: 23,50 - 43,50 € / erm. 9,50 €
Begrenztes Kartenkontingent zum Sonderpreis für Kongressteilnehmer*innen
Ort: Schauspiel HannoverMit Fernando Carrion, Nicolas Diguet, Simon Feltz, Alexis Jestin, Lora Juodkaite, Arina Lannoo, Lucille Mansas, Yu Otagaki, Mayalen Otondo, Saïef Remmide, Laureline Richard, Alexandra Rogovska, Ruben Sanchez, Agalie Vandamme, Leandro Villavicencio, Aure Wachter
Konzept, Choreografie Rachid Ouramdane
Komposition Jean-Baptiste Julien
Lichtdesign Stéphane Graillot
Bühnenbild Sylvain Giradeau
Kostümdesign La Bourette
Choreografische Assistenz Agalie Vandamme
Produktion Centre chorégraphique national de Grenoble
Koproduktion L’A./Rachid Ouramdane, Bonlieu Scène nationale d'Annecy, Festival Montpellier Danse 2015, dans le cadre d’une résidence à l’Agora, Cité internationale de la danse, Théâtre de la Ville - Paris, MC2 : Grenoble
Untersützt von Centre national de la danse contemporaine d'Angers, Centre chorégraphique national de Grenoble (Accueil Studio 2015), the Ménagerie de verre (Studiolab).
Unterstützt von Adami and Spédidam.
In Partnerschaft mit Ruben Sanchez Dance Wear.
Unterstützt von Ministère de la culture et de la communication/DRAC Île-de-France dans le cadre de l'aide à la compagnie conventionnée et de la Région Île-de-France au titre de la permanence artistique.
Das Centre Chorégraphique national de Grenoble ist subventioniert vom the Drac Rhône-Alpes/Ministère de la culture et de la communication, by the Ville de Grenoble, Département de l'Isère, by the Région Auvergne-Rhône-Alpes, Institut français for international projects.
Fr 17. Juni 21:00
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21:00 - 22:15 COMMEDIA FUTURA / Theater in der Eisfabrik
COOPERATIVA MAURA MORALES
STADT DER BLINDEN
© Klaus Handner
Maura Morales' Tanzproduktion ‚Stadt der Blinden’ basiert auf dem gleichnamigen Roman des portugiesischen Literaturnobelpreisträgers José Saramago. Wie eine Epidemie breitet sich darin unter den Menschen plötzliches Erblinden aus. Der Staat reagiert mit drastischen Maßnahmen und sperrt die Betroffenen in eine leerstehende psychiatrische Klinik. Schon bald sind die Zustände in dem Haus katastrophal.
Saramagos zentrale Themen, die Entmenschlichung der Erblindeten und ihre apokalyptischen Lebensumstände überführt die kubanische Choreografin zusammen mit ihrer Gruppe in eine eindrückliche Studie über Auflösung und Zerfall von Bewegung. Zusammen mit fünf Tänzer*innen und einem Live-Musiker zeigt sie in ‚Stadt der Blinden’ das Ringen um eine Zivilisation im Untergang und die hauchdünne Grenze zwischen Menschlichkeit und Verrohung in einer Welt ohne Regeln.
Termine: Fr 17. & Sa 18. Juni, 21:00
Tickets: 10 - 15 €
Begrenztes Kartenkontingent zum Sonderpreis für Kongressteilnehmer*innen
Ort: COMMEDIA FUTURA / Theater in der EisfabrikMit Elia Lopez, Claudio Rojas, Robert Gomez, Geraldine Rosteius, Ayberk Esen
Choreografie, Regie Maura Morales
Kompostion und Live-Musik Michio
Bühnenbild LICHTFRONT
Lichtdesign Eva G. Alonso
Choreografische Assistenz Giada Scuderi
Dramaturgie Pablo Ley
Kostümdesign Wunderwerk/Nouri Rahioui