Tanzkongress 2016 - Call for Proposals

Der Tanzkongress 2016 findet in seiner mittlerweile vierten Ausgabe vom 16.-19. Juni 2016 in Hannover statt und hat sich als internationales Forum für die Diskussion und Präsentation von Tanz, Choreografie und Bewegung in Praxis und Theorie etabliert.

Wie können wir andere Praktiken, Einflüsse, Ideen, Kulturen in unserer Zeitgenossenschaft willkommen heißen? Wo sind die Grenzen und Schwellen unserer künstlerischen, diskursiven und institutionellen Gastfreundschaft? Wie arbeiten wir? Wie setzen wir uns in Bezug zu unserer Zeit? Wie können wir ‚wir’ sagen?

Mit dem Call for Proposals laden wir Künstler_innen, Theoretiker_innen, Student_innen und alle Tanzschaffenden ein, sich mit Fragestellungen, Arbeitsprojekten und Fallstudien aus ihrer jeweiligen Praxis zu bewerben und Haltung zu dem Begriff des Zeitgenössischen einzunehmen. Wir heißen Vorschläge aus allen anderen künstlerischen und theoretischen Disziplinen ebenso willkommen.

Eine der thematischen Linien, die der Tanzkongress 2016 verfolgen möchte, ist die Beschäftigung mit den verschiedenen Aspekten des Zeitgenössischen. Seit dem 20. Jahrhundert hat die Frage der Zeitgenossenschaft Tanz und Choreografie auf künstlerisch-praktischer und theoretischer Ebene gleichermaßen begleitet: als ästhetische, historische, politische und gesellschaftliche Standortbestimmung ebenso wie als Aufforderung, uns individuell und kollektiv mit den Bedingungen und Bedingtheiten unserer Zeit auseinander zu setzen. Zugleich fordern tiefgreifende Umbrüche in der Ordnung der Welt ebenso wie Entwicklungen, die von der künstlerischen Praxis selbst ausgehen, eine Neudefinition des Konzeptes der Zeitgenossenschaft in Theorie, Praxis und Ausbildung heraus. Zeitgenossenschaft dient hier weniger als Affirmation, sondern als Aufforderung und Verantwortung, den Begriff nicht zu einer schillernden, ausgehöhlten Formel werden zu lassen und ihn in direktem Austausch mit heutigen Entwicklungen zu überprüfen.

Im Sinne eines kritischen Dialogs und mit Fokus auf die Produktion von Wissen mit und durch Tanz, Choreografie und Bewegung richten wir den Call for Proposals an Gruppen (2 Personen und mehr). Individuelle Vorschläge können leider nicht berücksichtigt werden.

Wir fordern explizit zu Einreichungen auf, die gängige Konventionen und Formate kritisch zu reflektieren.

Eine Auswahl der eingereichten Vorschläge sollen während des Tanzkongress 2016 (16.-19. Juni 2016) in Hannover realisiert werden.

LAUFENDE EINREICHUNG VON VORSCHLÄGEN IST MÖGLICH.

Einreichfrist ist Dienstag, der 26. Mai 2015.

Vorschläge in deutscher oder englischer Sprache bitte per Email an:

Unser Feedback erfolgt bis Ende Juni 2015.

Die Einreichungen sollten folgende Informationen beinhalten:

1) Abstract / zusammenfassende Beschreibung des Vorschlags (max. 500 Worte)

2) Anzahl und aktueller kurzer Lebenslauf aller Beteiligten (jeweils max. 250 Worte)

3) Angaben zu technischen, räumlichen, zeitlichen und anderen Bedingungen und Sprache des vorgeschlagenen Beitrags

4) Kostenkalkulation

BITTE BEACHTEN SIE: Besonders bei performativen oder Workshop-basierten Formaten und Screenings sind Angaben zu den technischen und räumlichen Rahmenbedingungen unabdingbar. Bitte bedenken Sie, dass die zeitlichen und räumlichen Möglichkeiten des Tanzkongress begrenzt sind. Über die eingereichten Vorschläge entscheidet das künstlerisch-wissenschaftliche Team des Tanzkongress 2016, Sabine Gehm, Sandra Noeth und Katharina von Wilcke.

Der Tanzkongress 2016 ist eine Veranstaltung der Kulturstiftung des Bundes in Kooperation mit dem Niedersächsischen Staatstheater Hannover und der Landeshauptstadt Hannover.