WEITERGEBEN/ÜBERNEHMEN
Wenn im Tanz choreografische Werke und Körperwissen weitergegeben oder übernommen werden, tun sich umgehend Fragen zur Archivierung und Rekonstruktion, zum Lehren und Lernen sowie zur Erinnerung und Übertragung auf. In diesem Zusammenhang werden die Besonderheiten des Urheberrechts im Tanz ebenso diskutiert wie die Relevanz des historischen Tanzerbes für die zeitgenössische Tanzproduktion. Exemplarisch vorgestellt werden die Anforderungen der Nutzer an Tanzarchive (Pina Bausch Archiv, ARC.HIVE of Contemporary Arab Performing Arts) sowie die Herausforderungen bei der Rekonstruktion historischer Werke. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Tanzvermittlung mit Veranstaltungen zum „peer-to-peer group learning“ unter Jugendlichen sowie zur Tanzvermittlung an ältere Menschen.
Fr, 7. Juni 13:00
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13:30 - 14:45 tanzhaus, Großer Saal
Christoph Winkler
Dance! Copy! Right?
Ab wann ist eine Bewegung wirklich meine, und ab wann wird diese Bewegung Kunst? Das Gesetz schützt nur die Schrittkombination, aber was ist mit dem Kontext oder wenn keiner tanzt? Was wäre der kleinste Baustein einer Schrittkombination? Ist eine einzelne Bewegung vergleichbar mit einer Note? Kann es im Tanz eine „echte Kopie” geben? Wie unterscheidet sich ein und dieselbe Bewegung, wenn sie von verschiedenen Tänzern ausgeführt wird? Und was hat die Musik, was wir nicht haben?
Das Stück ‚Dance! Copy! Right?‘ basiert auf einem konkreten Urheberrechtsstreit am Landgericht Nürnberg/Fürth, zu dem der Choreograf Christoph Winkler als Sachverständiger geladen war. Die Aufführung benutzt die Situation einer Gerichtsverhandlung und lässt verschiedene Tänzer dieselben Bewegungssequenzen präsentieren. Anhand der zwangsläufig auftretenden Unterschiede werden grundsätzliche Probleme und Fragen des Urheberrechts und des geistigen Eigentums behandelt.In deutscher und englischer Sprache
Konzept:
Christoph Winkler
Von/mit Chris Daftsios, Luke Garwood, Katharina Meves, Nicola Schössler
Kostüme Bianca Karaula
Licht André Schulz
Produktionsdramaturgie ehrliche arbeit – freies KulturbüroEine Produktion von Christoph Winkler in Zusammenarbeit mit ehrliche arbeit – freies Kulturbüro, Heinrich-Böll-Stiftung, Sophiensaele
Gefördert aus Mitteln des Regierenden Bürgermeisters von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten
Unterstützt von Phase 7
Fr, 7. Juni 15:00
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15:45 - 16:45 tanzhaus, Großer Saal Video
Recreating the World of 1923
Kenneth Archer und Millicent Hodson, renommierte Spezialisten für die Rekonstruktion historischer Tanzwerke, geben in dieser Lecture Demonstration einen Einblick in ihre gemeinsame Arbeit an der Rekonstruktion des Balletts ‚La Création du monde‘, das 1923 von dem Schriftsteller Blaise Cendrars, dem Komponisten Darius Milhaud, dem bildenden Künstler Fernand Léger und dem Choreografen Jean Börlin für das schwedische Ballett geschaffen wurde. In dem kubistischen Spektakel vermischten sich zeitgenössische Musik, Tanz und Bildende Kunst mit Bruchstücken afrikanischer Traditionen. „Afrika” symbolisierte nach dem Ersten Weltkrieg die naive Möglichkeit einer „ganz anderen” Zivilisation. Archer und Hodson zeigen einen Teil ihrer historischen Dokumentation und demonstrieren Tanzbewegungen aus dem Stück.
Millicent Hodson (UK) Choreografin
Kenneth Archer (UK) Dokumentarist
Moderation:
Christina Thurner (CH) Theaterwissenschaftlerin
Fr, 7. Juni 17:00
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17:00 - 18:00 tanzhaus, Kleiner Saal
Silke Z.
Unter Uns!
Das Generationenprojekt: Jess trifft Angus
Männer um die 50: Der Amerikaner Jess Curtis und der Schotte Angus Balbernie treffen aufeinander, um zu tanzen, zu fantasieren, zu faseln, über ihre in die Jahre gekommenen Körper, die beginnenden Wehwechen, ihre ungenutzten Talente, die noch offenen Wünsche und Träume. „Sie können warten, haben ein Ziel, ohne es formulieren zu wollen. Sie haben noch Fragen, aber die Antworten sind ihnen ausgegangen. Das Leben ist zu kompliziert, als dass man seinen Sinn in ein paar Worte fassen könnte“. (Kölnische Rundschau)
‚Jess trifft Angus‘ ist Episode 2 des Generationenprojekts ‚Unter Uns!‘, eine Tanz-Performance-Serie der Kölner Choreografin Silke Z., die sich mit verschiedenen Generationen und deren Fragen an das Leben auseinandersetzt.Künstlerische Leitung/Choreografie Silke Z.
Tanz/Performance Jess Curtis, Angus Balbernie
Dramaturgie Alexandra Dederichs
Supervision/Sound André Zimmermann, Felix Marchand
Technische Leitung Ansgar Kluge
Administration Linda Richards
Management/PR mechtild tellmann kulturmanagementEine Produktion von Silke Z./resistdance in Kooperation mit Felix Marchand, Alexandra Dederichs
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17:00 - 18:30 tanzhaus, Studio 3
Vorsicht Urheberrecht!
Laut deutschem Urheberrecht sind auch Werke der Tanzkunst geschützt. Allerdings findet dies in der Praxis kaum Anwendung, da es in Deutschland keine der GEMA entsprechende Verwertungsgesellschaft für den Tanz gibt. Für die Aufführung oder Bearbeitung historischer Werke müssen mittlerweile selbstverständlich Genehmigungen eingeholt werden.
Bei choreografischen Aufnahmen im Internet ist der Fall ungleich komplizierter, wie die Causa Beyoncé Knowles versus Anne Teresa De Keersmaeker anschaulich demonstrierte. Der Workshop gibt eine kurze Einführung in das deutsche Urheberrecht und setzt sich mit Fragen der Anwesenden auseinander.In deutscher Sprache
Rupert Vogel (D) Rechtsanwalt
Christoph Winkler (D) ChoreografKonzept/Moderation:
Madeline Ritter (D) Volljuristin, Leiterin TANZFONDS
Unterstützt von TANZFONDS – Eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes
Sa, 8. Juni 13:00
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13:15 - 13:45 tanzhaus, Vorplatz
Songlines
Wie wachsen Jugendliche heutzutage auf? Wie verändern sich soziale Beziehungen und Selbstwahrnehmung? Gemeinsam mit dem niederländischen Choreografen Erik Kaiel entwickeln Schüler der Düsseldorfer Hauptschule St. Benedikt einen Performance-Parcours, der Elemente von Flashmob, Guerilla Gardening und physischen Aktionen miteinander verbindet. Durch Projekte mit professionellen Choreografen, Workshops, Vorstellungsbesuche und Praktika lernen die Schüler den Tanz- und Theaterbereich aus eigener Erfahrung kennen.
Konzept/Choreografie:
Erik Kaiel (USA/NL) BNG. Benedikt Next GenerationMit Schülern der Hauptschule St. Benedikt
BNG. Benedikt Next Generation ist ein Projekt von TANZFONDS Partner – Eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes, tanzhaus nrw, St. Benedikt Hauptschule, zitty.familie Düsseldorf
Sa, 8. Juni 14:00
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14:00 - 16:00 tanzhaus, Großer Saal Video
Erfahrung weitergeben
Young People Teach Young People
Seit 2005 setzt sich das Projekt ‚TanzZeit – Zeit für Tanz in Schulen‘ dafür ein, Tanz als elementare Lern- und Ausdrucksform an Schulen zu vermitteln. Neu ist dabei ein peer-to-peer Ansatz: Junge Menschen geben ihre eigenen über die Jahre gewonnenen Tanzerfahrungen an andere junge Menschen weiter. Murat Alkan und Felix Schulze sind über die TanzZeit-Jugendcompany Evoke an zeitgenössischen Tanz herangeführt worden und unterrichten inzwischen selbst. Beide stehen für eine Generation von Profi-Tänzern, die Vermittlung von Anfang an als wesentlichen Bestandteil ihrer Arbeit begreift.
In deutscher Sprache
Murat Alkan (D) Student Zeitgenössischer Tanz Folkwang Hochschule Essen
Felix Schulze (D) Student Lehramt Physik und Sport
Mit SchülernKonzept/Moderation:
Livia Patrizi (D), Jo Parkes (D) Choreografinnen TanzZeit
Sa, 8. Juni 15:00
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15:00 - 15:45 Capitol, Theatersaal Video
Zur Archivierung von Tanz. Das digitale Pina Bausch Archiv
Wie archiviert man das Werk von Pina Bausch? Wie vernetzt und organisiert man unterschiedliche Materialien in einer digitalen Datenbasis? Für welche Nutzer wird ein solches Archiv konzipiert und was sind allgemeine Standards? Wie integriert man das Wissen der Tänzer und Mitarbeiter des Tanztheater Wuppertal, um das vielschichtige und umfangreiche Erbe von Pina Bausch lebendig zu erhalten? Salomon Bausch und Marc Wagenbach von der Pina Bausch Foundation, Barbara Kaufmann vom Tanztheater Wuppertal und Vertreter des Instituts für Kommunikation und Medien der Hochschule Darmstadt stellen das laufende Forschungsprojekt ‚Pina lädt ein. Ein Archiv als Zukunftswerkstatt‘ vor und diskutieren die Probleme der Archivierung von Tanz.
Salomon Bausch (D) Vorstand Pina Bausch Foundation
Barbara Kaufmann (D) Tänzerin Tanztheater Wuppertal
Bernhard Thull (D) Hochschule Darmstadt/University of Applied Sciences/Fachbereich Media
Marc Wagenbach (D) Wissenschaftliche Leitung Pina Bausch Foundation
Sa, 8. Juni 16:00
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16:15 - 18:15 tanzhaus, Foyer
Hot Spots aus der tanzkünstlerischen Vermittlungspraxis
Wie lässt sich Tanz am besten vermitteln? In Ergänzung zu den Lecture Demonstrations mit Kindern und Jugendlichen während des Kongresses beschäftigen sich die Teilnehmer dieses Labors mit den unterschiedlichen Potenzialen, Perspektiven und Schwierigkeiten der tanzkünstlerischen Vermittlung. In thematisch orientierten Tischgesprächen, die von unterrichtenden Künstlern und Experten der Aus- und Weiterbildungsszene moderiert werden, können die Teilnehmer Fragen, Eindrücke und Anregungen austauschen.
In deutscher und englischer Sprache
Moderation:
Antje Klinge (D) Sportwissenschaftlerin
Konzept/Organisation:
Bundesverband Tanz in Schulen e.V./Katharina Schneeweis (D)Jugendliche als Vermittler – ein Ausbildungskonzept in der Tanzvermittlung
Was bringen junge Vermittler mit, was müssen sie bereits können, worin muss man sie unterstützen?Jo Parkes, Felix Schulze (D) TanzZeit, Berlin
Funktion, Rolle und Konflikte jugendlicher Vermittler
Was ist das Erfolgsrezept? Reicht es „jugendlich“ zu sein, um als Vermittler anzukommen? Wie kann eine Beziehung hergestellt werden?Livia Patrizi, Murat Alkan (D) TanzZeit, Berlin
Zur Bildungswirksamkeit von Erfahrungen im Tanz
Welche Potenziale bietet der Körper als Wissensspeicher im Tanz? Inwiefern liefern Erfahrungen im Tanz als ästhetische Zugänge zur Welt Chancen für die Bildung des Menschen?Ingo Diehl (D) Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt/M.
Umgang mit „Nicht-Wissen“ in der Vermittlung
Welche Potenziale birgt „Nicht Wissen“ in der Vermittlung und wie kann dies eine spielerische Neugier in den Lernprozess bringen? Wie kann besonders in heterogenen Gruppen ein Lernumfeld geschaffen werden, in dem ein produktiver Austausch möglich ist?Nik Haffner (D) Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin
Zum Selbstverständnis des Vermittlers im Tanz
Künstler oder Pädagoge. Welche Rolle hat der Vermittler? Warum und wie gelingt der Umgang damit? Mit welchen Herausforderungen sind Vermittler bei Kooperationsprojekten konfrontiert?Nana Eger (D) Bundesverband Tanz in Schulen
Altersheterogenität von Gruppen als Chance
Inwiefern motivieren sich die Mitglieder altersheterogener Gruppen gegenseitig? Welche unentdeckten Chancen können für die Vermittlungsarbeit genutzt werden?Claudia Hanfgarn (D) Tanzpädagogisches Projekt Schultanz Bremerhaven
Projektarbeit und Nachhaltigkeit
Im Rahmen kultureller Bildung wird durch Projektarbeit viel angestoßen. Welche Wege und Möglichkeiten gibt es, um Nachhaltigkeit zu erreichen und Kindern und Jugendlichen weitere Schritte zu ermöglichen?Günther Rebel (D) Deutscher Berufsverband für Tanzpädagogik
Arbeit mit Jugendlichen im öffentlichen Raum – Sichtweisen auf Realität
(in reference to the showing ‘Songlines’) Public space performance, self-efficacy and the individual as co-author of reality.Erik Kaiel (USA/NL) BNG. Benedikt Next Generation
Martina Kessel (D) tanzhaus nrw, Düsseldorf
So, 9. Juni 11:00
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11:00 - 11:45 Capitol, Club Video
ARC.HIVE of Contemporary Arab Performing Arts
Die systematische Auslöschung und Neuschreibung von Geschichte war ein konstantes Merkmal der politischen Regime in der arabischen Welt. Dies betrifft ebenfalls die Geschichte der darstellenden Künste und Künstler. Das von der in Kairo ansässigen Plattform HaRaKa initiierte Projekt ARC.HIVE will der zeitgenössischen darstellenden Kunst aus den arabischen Ländern ein Gedächtnis geben. Dazu sollen die Werke arabischer Künstler systematisch gesammelt und in drei physischen Archivstätten in Afrika, Europa und den USA aufbewahrt werden. Zusätzlich wird in Kairo eine Forschungsgruppe für Performance und Bewegung im arabischen Sprachraum eingerichtet. Im Rahmen des Tanzkongresses diskutieren die an ARC.HIVE beteiligten Partner Fragen, die für sie von zentraler Bedeutung sind, wie etwa die Rolle der arabischen Kunst für den politischen Wandel.
ARC.HIVE team & think-tank:
Neveen Allouba (EGY/UK), Ismail Fayed (EGY), Daniel Peslari (RO)
Jacqueline Davies (USA) geschäftsführende Leiterin New York Public Library for the Performing Arts
Maaike Bleeker (NL) Kulturwissenschaftlerin
Burt Ramsay (UK) Professor für Tanzgeschichte, School of Arts, De Montfort University, Leicester, UK
Thomas Thorausch (D) stellv. Leiter Deutsches Tanzarchiv KölnModeration:
Adham Hafez (EGY) Choreograf, Komponist Initiator HaRaKa & ARC.HIVE
Konzept:
HaRaKa Dance Development and Research -
11:00 - 12:00 Capitol, Theatersaal Video
Ballett für das 21. Jahrhundert
Martin Schläpfer denkt in seiner choreografischen Arbeit ganz bewusst das klassische Erbe weiter. Sein Ballett am Rhein, das er seit 2009 als Direktor und Chefchoreograf leitet, präsentiert nicht nur das Repertoire des 20. Jahrhunderts, sondern leistet mit Uraufführungen auch einen Beitrag zum zeitgenössischen Tanz. Im Rahmen seiner Lecture Demonstration reflektiert Martin Schläpfer gemeinsam mit seiner Dramaturgin Anne do Paço die Bedeutung des Repertoires für sein ‚Ballett für das 21. Jahrhundert‘ und gibt anhand von Probenausschnitten seines neuesten Stücks ‚Nacht umstellt‘ Einblicke in seine Arbeitsweise.
Martin Schläpfer (D) Ballettdirektor
Anne do Paço (D) Dramaturgin
Mit Tänzern des Ballett am Rhein Düsseldorf Duisburg:
Ann-Kathrin Adam, Doris Becker, Yuko Kato, Alexandre Simões -
11:00 - 12:45 tanzhaus, Studio 3
Dance and Aging
Tanz in der zweiten Lebenshälfte
Können ältere Tänzerinnen etwas, das junge nicht können? Was bietet Tanz älteren Menschen? Die Gesellschaft für Tanzforschung präsentiert eine Posterausstellung zum Thema ‚Dance and Aging/Tanz in der zweiten Lebenshälfte‘, die zentrale Ergebnisse wissenschaftlicher und künstlerischer Untersuchungen zur Frage des „Älter Werdens“ zusammenfasst. Neben der Förderung gesellschaftlicher Teilhabe und der Verbesserung von körperlicher Fitness geht es auch darum, welchen Beitrag Ältere für die Vermittlung von Tanzkultur leisten können. Im Rahmen des Salons werden diese und andere Themen mit Experten diskutiert.
In deutscher Sprache
Hubert Dinse (D) Neurologe Ruhr-Universität Bochum
Gabriele Gierz (D) Choreografin
Krystyna Obermaier (D) TanzpädagoginModeration:
Christiana Rosenberg-Ahlhaus (D) Sportwissenschaftlerin
Konzept/Unterstützung:
GTF/Gesellschaft für Tanzforschung
So, 9. Juni 12:00
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12:30 - 14:00 Capitol, Studio
Salonfähig
Gespräche über das Tanzerbe
Die künstlerische Aneignung des Tanzerbes ist längst nicht mehr auf die historisch werk- getreue Rekonstruktion beschränkt. Re-Enactments, Filme, Installationen oder Online-Projekte nutzen bewusst den historischen Abstand für zeitgenössische Aktualisierungen. Künstler geben ihr eigenes choreografisches Werk an die nächste Tänzergeneration weiter. Dabei entstehen multimediale Publikationen wie De Keersmaekers ‚A Choreographer‘s Score‘ oder Forsythes ‚Motion Bank‘.
Von Tanzfonds Erbe geförderte Projekte spiegeln wiederum die künstlerische Relevanz historischer Tanzwerke und Personen für zeitgenössische Choreografen.Kenneth Archer (UK) Dokumentarist
Ramsay Burt (UK) Tanzwissenschaftler, De Montfort University, Leicester
Millicent Hodson (UK) Choreografin
Heather Jurgensen (D) Tänzerin, stellv. Ballettdirektorin Theater Kiel
Claudia Jeschke (A) Tanzwissenschaftlerin
Timmy De Laet (B) Tanzwissenschaftler
Antje Pfundtner (D) ChoreografinModeration:
Claudia Henne (D) Journalistin
Unterstützt von TANZFONDS – Eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes
Durchgehend
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Kongresszentrum, Foyer
Erinnerungen zum Tanz – Graphic Recording
Was erinnern Sie von Ihrem ersten, schönsten, berührendsten oder gar schrecklichsten Tanzerlebnis? Bilder, Töne, Bewegungen, Stimmungen, Menschen – die Zeichnerin Tiziana Jill Beck und ihr Team sind mit Block und Stift unterwegs, um die erzählten Erinnerungen der Tanzkongress-Teilnehmer zu sammeln und in Skizzen und Zeichnungen zu übersetzen. Die stetig wachsende Bildersammlung wird in den Kongressräumen ausgestellt und auf der Tanzfonds-Webseite veröffentlicht. So entsteht ein gemeinsamer Erinnerungsraum individueller Tanzerlebnisse und Begegnungen – eine garantiert nicht kanonisierte Tanzgeschichte in Bildern.
Tiziana Jill Beck (D/USA) Illustratorin
und ihr Team: Johanna Benz, Edith Carron, Anna Hainrich, Marius Wenker
Ein Projekt von TANZFONDS – Eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes -
Capitol, Foyer
Kulturelle Bildung durch Tanzensembles an deutschen Bühnen
Kulturelle Bildung ist für viele städtische Tanzensembles in Deutschland ein wichtiger Bestandteil ihrer täglichen Arbeit geworden. Sie wirkt in alle sozialen Schichten und erschließt ein neues Publikum für den Tanz an den deutschen Bühnen. Ob Zuschauer durch öffentliches Balletttraining, Probenbesuche oder Gespräche mit Choreografen an den künstlerischen Tanz herangeführt werden oder Kinder und ältere Menschen in Tanzprojekten Erfahrungen am eigenen Körper machen – stets entstehen dabei langfristige Beziehungen und Bindungen. Eine Videodokumentation präsentiert in Ausschnitten verschiedene Projekte und Initiativen Städtischer Ensembles.
Projekt:
BBTK/Bundesdeutschen Ballett- und Tanztheaterdirektoren Konferenz -
Kongresszentrum
Erleben – Erfahren – Mitteilen
Tanzkünstler aus NRW besuchen den Tanzkongress gemeinsam mit Jugendlichen, die Tanzinteresse und/oder Tanzerfahrung haben. Gemeinsam planen sie Aktivitäten und legen Schwerpunkte fest. Sie diskutieren über die besuchten Veranstaltungen und treffen unterschiedliche Referenten und Künstler des Kongresses. Anschließend geben sie ihre Erfahrungen an andere Kongressbesucher weiter. Den Abschluss bildet eine Austauschrunde zwischen allen beteiligten Jugendlichen und Künstlern, die dokumentiert wird.
Douglas Bateman, Gudrun Lange, Guido Markowitz, Benedetta Reuter, Andreas Simon (D) Choreografen
und JugendlicheKonzept/Organisation:
nrw landesbuero tanz/Linda Müller (D) -
Capitol, Foyer
Dance and Aging
Posterpräsentation: Tanz in der zweiten Lebenshälfte
Die Gesellschaft für Tanzforschung stellt anhand einer Posterausstellung Projekte verschiedener Künstler und Institutionen vor, die sich wissenschaftlich und/oder künstlerisch mit dem Thema ‚Tanz in der zweiten Lebenshälfte‘ auseinandersetzen.
Konzept:
Gesellschaft für Tanzforschung (GTF)Ästhetisches Interesse an künstlerischem Tanz im Alter – Eine explorative Analyse biographischer Erfahrungen und tätigkeitsspezifischer Vollzugsanreize
Claudia Behrens (D) Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Krystyna Obermaier (D) Elementarer Tanz e.V. Köln‚Zwei Flüsse‘ Ein Tanztheaterprojekt für alle ab 55 Jahren – Ein Kooperationsprojekt des Ringlokschuppen (Mülheim) und der Bergischen Volkshochschule Wuppertal
Barbara Cleff (D) Seniorentanztheater Dortmund/Ballett Dortmund
Nicole Schillinger (D) TheaterTanzPerformance ttpProject: ArtRose/Small Moments of Greatness. A collective for dancers “im erfolgreichen Alter”
Jenny Coogan (D) Palucca Hochschule für Tanz DresdenTanzen im Alter: Fitness für Gehirn, Geist und Körper
Hubert R. Dinse (D) Ruhr Universität BochumMobileDance Age: an initiative to bring dancers from different generations together in creative processes
Fiona Edwards, Jo Parkes (D) EdwardsParkesDance (EPD)‚Ahnen‘ – ein Performanceprojekt mit 13 Tänzerinnen im Alter von 62 bis 84 Jahren
Gabriele Gierz (D) My Way Ensemble‘Identities’ – a production involving 5 women, dancers and choreographers over the age of 50: What is the “identity” of the older dancer?
Susanne Kempster (ES)‘Dance and Age – Expression of the Human Body at different Ages’ (Teilprojekt des Forschungsprojektes ‚One of a Kind‘, geleitet von Jiri Kylian an der Rotterdam Dance Academy, Codarts Rotterdam)
Friederike Lampert, Desiree Staverman (NL) Rotterdam Dance Academy, Codarts RotterdamTango im Altersheim: ein tanzpädagogisches Projekt
Florica Marian, Katrin Grüntzig (CH)Dying Swans and dragged up dames: a photographic exploration of the ageing dancer
Helen Newall, Mark Edward (UK) Edge Hill UniversityFreiräume schaffen: Zeitgenössischer Tanz im fortgeschrittenen Alter
Cornelia Widmer, Walter Widmer (D) ForumTanzGesellschaftstanz mit Älteren – ein Mittel zur gesundheitlichen Prävention
Eileen Wanke (D) Abteilung Tanzmedizin, Institut für Arbeitsmedizin, Charité-Universitätsmedizin Berlin/Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin, Goethe Universität Frankfurt et al.