Who is Who - Tanzkongress 2013

P

ANNE DO PAÇO

© Gert Weigelt
Dramaturgin (D)

studierte Musikwissenschaft, Germanistik und Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin. Von 1995 bis 2009 war sie als Musikdramaturgin am Staatstheater Mainz engagiert, seit 2009 ist sie Dramaturgin für Oper und Ballett an der Deutschen Oper am Rhein und u.a. für die Publikationen sowie die dramaturgische Arbeit des Balletts am Rhein verantwortlich. Eine enge Zusammenarbeit verbindet sie außerdem mit dem Rheingau Musik Festival, dem Konzerthaus Dortmund, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen sowie der Kulturabteilung der BASF Ludwigshafen. Diverse wissenschaftliche und publizistische Aufsätze veröffentlichte sie zur Operngeschichte sowie den Choreografien Martin Schläpfers.
JO PARKES

Choreografin (D)

führt unter dem Namen MobileDance seit mittlerweile 15 Jahren innovative partizipative Tanzprojekte durch. Jo Parkes ist eine „dokumentarische Tanzmacherin“: ihre Arbeit erforscht die Geschichte von Leuten und Orten. Seit 2011 leitet Jo Parkes zusammen mit Fiona Edwards EdwardsParkesDance, ein Ensemble von 20- bis 80-jährigen Tänzern. Sie ist verantwortlich für Projektentwicklung und Prozessbegleitung bei TanzZeit. Jo Parkes erhielt den Bonnie Bird New Choreography Award (GB), ist Fulbright Stipendiatin und hat einen Bachelor in englischer und deutscher Literatur (Oxford University) sowie einen Master in Choreografie (University of California, Los Angeles).
LIVIA PATRIZI

© Jean Francois Bauret
Choreografin (D)

ist Initiatorin und Künstlerische Leiterin des Projektes ‚TanzZeit – Zeit für Tanz in Schulen’ in Berlin, das seit der Gründung mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde. Seit 2008 ist sie zudem Künstlerische Leiterin der TanzZeit-Jugendcompany Evoke, die bereits in diversen Produktionen im In- und Ausland zu sehen war. Nach ihrer Tanzausbildung an der Folkwang Hochschule in Essen und zahlreichen Engagements, u.a. beim Cullberg Ballett, Pina Bausch, Joachim Schloemer und Maguy Marin arbeitet Livia Patrizi seit 1994 auch als freie Choreografin. Sie führte Regie für Tanzproduktionen der freien Szene im In- und Ausland. Eigene Produktionen wurden mehrfach zu internationalen Tanz-Festivals eingeladen.
ANTJE PFUNDTNER

© Simone Scardovelli
Tänzerin, Choreografin (D)

studierte an der Amsterdamse Hogeschool voor de Kunsten in Amsterdam ‚Moderne Theaterdans‘. Als Tänzerin arbeitete sie u.a. mit Michele Anne de Mey, Marcelo Evelin, Tony Vezich und David Hernandez. Mit ihrem ersten Solo ‚eigenSinn‘ (2003) spielte sie auf der Tanzplattform Deutschland 2004 und tourte international erfolgreich. Es entstanden weiterhin Gruppenarbeiten, u.a. ‚selbstinschuld‘ (2005), ‚In Deckung‘ (2007) und ‚RES(E)T‘ (2008) sowie die Kooperationsarbeit ‚Outlanders‘ (2006) mit der chinesischen Choreografin Wen Hui vom Living Dance Studio in Peking/China und ‚TIM ACY‘ (2010), das u.a. auf der Tanzplattform Deutschland 2012 gezeigt wurde. Mit der von ihr 2012 gegründeten Compagnie Antje Pfundtner in Gesellschaft erarbeitete sie 2012 ihr Stück ‚NUSSKNACKER‘. Neben verschiedenen Auftragsarbeiten gibt Pfundtner international Workshops und ist ‚Modul-Dance-Artist‘ 2013.

antjepfundtner.de
CLAUDIA PITT

© Steffi Henn
Tänzerin, Gesundheitscoach (D)

absolvierte eine 8-jährige Ausbildung zur Bühnentänzerin an der Staatlichen Ballettschule Berlin. Sowohl In Festanstellung, als auch freiberuflich tanzte sie für nationale und internationale Produktionen. Unabhängig davon begann sie sich als Tanzpädagogin für alle Leistungsklassen zu etablieren. Weiterbildungsstationen waren das Gyrotonic Expansion System, Girokinesis, Vier Jahreszeiten Qi Gong und Yoga. Außerdem nahm sie das Studium der Sportwissenschaften mit dem Schwerpunkt Sportpsychologie auf und ließ sich zur Cranio Sacral Therapeutin ausbilden. Sie bildet als Körpertrainerin heute junge Schauspieler aus und arbeitet in eigener Praxis als Cranio Sacral Therapeutin mit dem Schwerpunkt Burn Out und Depression.
JAN PUSCH

© Bernd Karwasz
Choreograf (D)

tanzte nach seiner Ausbildung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Frankfurt am Main und der Heinz-Bosl-Stiftung in München sowie mehrere Jahre im Hamburg Ballett bei John Neumeier. Von 1994 bis 2010 arbeitete er als freier Choreograf, Regisseur und Komponist in Hamburg. 2007 bis 2010 war er „Choreographer in Residence“ der Tanzcompagnie Oldenburg am Staatstheater Oldenburg. Seit 2010 leitet Jan Pusch die zeitgenössische Compagnie am Staatstheater Braunschweig. Seine Tanzstücke wurden mehrfach ausgezeichnet und waren auf zahlreichen internationalen Gastspielen und Tourneen unter anderem in Russland, Lateinamerika, Indien und Japan zu sehen.

janpusch.de
PROF. MARTIN PUTTKE

Ballettmeister, Ballettpädagoge (D)

Seiner Ausbildung an der Staatlichen Ballettschule Berlin folgte bis 1970 ein Engagement an der Deutschen Staatsoper Berlin. 1979 wurde Martin Puttke zum künstlerischen Leiter und Pädagogen für Männertanz der Staatlichen Ballettschule Berlin berufen und zwei Jahre später Direktor des Instituts. Seit der Neuorganisation der Schule zur „Staatlichen Ballettschule Berlin und Schule für Artistik” (1991) war er dort künstlerischer Leiter der Fachrichtung Bühnentanz (bis 1994). 1987 wurde Martin Puttke zum Professor ernannt. Von 1990 bis 1992 war er zusätzlich zu seinen pädagogischen Aufgaben künstlerischer Direktor des Balletts der Deutschen Staatsoper Berlin. Zur Spielzeit 1994/95 übernahm er die Leitung des Essener Balletts. Martin Puttke gehört als Zweiter Vorsitzender dem Vorstand des Deutschen Berufsverbandes für Tanzpädagogik e.V. an.

Q

MATTHIAS QUABBE

© Thies Rätzke
Theaterwissenschaftler, Dramaturg (D)

studierte am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Universität Gießen. Anschließend erhielt er ein Forschungsstipendium des Japanischen Kultusministeriums an der Tokyo Gaikokugo Universität und der Senshú Universität Kanagawa, zum Studium der Philosophie sowie Forschung über Kabuki, Bunraku und Butoh. 2002 bis 2005 arbeitete er freiberuflich als Dramaturg, Produktionsleiter und Regisseur in Düsseldorf, von 2005 bis 2007 als Dramaturg auf Kampnagel, Hamburg und 2007/2008 auch freiberuflich als Produktionsleiter und Dramaturg. Seit 2007 ist er Dramaturg am K3 – Zentrum für Choreographie | Tanzplan Hamburg und dort u.a. verantwortlich für das Residenzprogramm. 2011 war er Mitglied in der Jury Spitzenförderung Tanz NRW.

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GÜNTHER REBEL

Tanzpädagoge (D)

erhielt seine Tanzausbildung an der Folkwangschule in Essen. Als Solotänzer, Trainingsleiter und Choreograf arbeitete er am Staatstheater Oldenburg, an den Städtischen Bühnen Essen, beim Folkwang Ballett und den Städtischen Bühnen Lübeck und ab 1971 als Ballettdirektor an den Städtischen Bühnen Münster. Seit 1973 ist er als Dozent für Bewegungspädagogik an der Fachhochschule Münster, der University of Applied Sciences und anderen Institutionen tätig. Mitarbeit an der Erstellung der Richtlinien für Wettbewerbe des Deutschen Tanzsportverbandes e.V. und seit 2002 im Arbeitskreis Tanzpädagogik des Deutschen Berufsverbandes für Tanzpädagogik e.V. engagiert, veröffentlichte er außerdem verschiedenste Beiträge in Fachzeitschriften und Publikationen.
REPNET

Network of Repertory DanceCompanies

ist das erste Netzwerk seiner Art, in dem sich fünf Repertoireensembles zusammengetan haben, um ihr Wissen und ihre Erfahrungen auszutauschen. Seit 2008 arbeiten Carte Blanche (N), Iceland Dance Company, Scottish Dance Theatre (UK), Skånes Dansteater (S) und Tanzcompagnie Oldenburg (D) eng zusammen in einem Programm des gegenseitigen Teilens und Lernens mit dem Ziel, Strategien für die Zukunft zu entwickeln, Kreativität zu fördern, Best-Practice-Modelle zu erarbeiten und diese mit der breiteren Tanzszene zu teilen. 2013 erhielt RepNet eine dreijährige Förderung vom Nordic Culture Point.
BENEDETTA REUTER

Choreografin (D)

absolvierte 1995 ihr Tanzstudium an der Folkwang Hochschule in Essen und ist seit 1999 Lehrerin im Alexander-Technik-Verband Deutschland (ATVD). Seit 2004 in Köln, ist sie Gründungsmitglied der Künstler-Gruppe 687 und beschäftigt sich in ihrer künstlerischen Arbeit im Performancebereich mit der Interaktion zwischen Tanz, Musik und Bildender Kunst. Des Weiteren arbeitet sie regelmäßig in Kooperation mit dem nrw landesbuero tanz in allen Schulformen.
FALK RICHTER

Regisseur, Autor (D)

studierte Regie bei Jürgen Flimm an der Universität Hamburg. Seitdem arbeitet er als freier Autor, Übersetzer und Regisseur. Seine Stücke, u.a. ‚Gott ist ein DJ‘, ‚Electronic City‘ und ‚Unter Eis‘ wurden in über 15 Sprachen übersetzt und werden weltweit gespielt. Falk Richter war von 2000 bis 2004 während der Intendanz von Christoph Marthaler Hausregisseur am Schauspielhaus Zürich. Ab 2000 inszenierte er auch regelmäßig an der Schaubühne Berlin, wo er von 2006 bis 2011 Hausregisseur war. Zuletzt realisierte er dort 2010 und 2011 gemeinsam mit der Choreografin Anouk van Dijk die Tanztheaterproduktionen ‚Trust‘ und ‚Protect Me‘. Inzwischen ist Falk Richter auch als Opernregisseur tätig. Seit der Spielzeit 2011/12 ist er Hausregisseur am Düsseldorfer Schauspielhaus.

falkrichter.com
BEN J. RIEPE

© Ursula Kaufmann
Choreograf (D)

studierte Tanz und Choreografie an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Er arbeitete bei der Compagnie Neuer Tanz in Düsseldorf und als Gasttänzer ´bei Pina Bausch im Ensemble vom Tanztheater Wuppertal. Bereits während seines Postgraduiertenstudiums für Choreografie machte er mit eigenen Stücken auf sich aufmerksam und gründete im Jahr 2004 seine Compagnie, mit der er in Düsseldorf in einem eigenen Studio kontinuierlich arbeitet. U.a. präsentierte er seine Produktionen 2009 in China und Südasien und wurde 2010 mit der Produktion ‚Liebe | Tod | Teufel – Das Stück‘ zur Tanzplattform Deutschland und zu einer Indientournee eingeladen. Seit 2009 erhält das Ensemble die Spitzenförderung des Landes NRW. 2011 wurde Ben J. Riepe mit dem Förderpreis für darstellende Kunst der Stadt Düsseldorf ausgezeichnet.

benjriepe.com
MARGOT RIJVEN

Tanzpädagogin, ehem. Koordinatorin Tanz & Gesundheit (NL)

begann ihre Karriere 1979 als Diplom-Tanzlehrerin und wurde 1989 in Body-Mind Centering zertifiziert. Seit den Achtziger Jahren arbeitet sie an der Theaterschule der Amsterdamer Kunsthochschule. 1993 gab sie den Anstoß zu einem Tanz und Gesundheitsprogramm sämtlicher Tanzabteilungen der Theaterschule und war bis 2012 dessen Koordinatorin. Für andere professionelle Tanzschulen und Tanzcompagnien ist sie als Beraterin für Tänzergesundheit tätig. Sie war Mitbegründerin und für zehn Jahre Vorstandsmitglied der Holländischen Health Care Stiftung für Tänzer/innen und ist Mitglied des Ausbildungskommittees der International Association for Dance Medicine & Science IADMS.
MADELINE RITTER

Volljuristin, Leiterin von TANZFONDS (D)

war von 1989 bis 2004 künstlerische Leiterin von tanz performance köln, einer internationalen Produktions- und Präsentationsplattform für Zeitgenössischen Tanz und Neue Medien. 2004 wurde sie von der Kulturstiftung des Bundes mit ihrem Konzept für Tanzplan Deutschland als Projektleiterin berufen. Seit 2011 leitet sie die neuen Tanzfonds der Kulturstiftung des Bundes. Sie ist zertifizierter Coach für die Begleitung von Veränderungsprozessen (Facilitator in Transformational Leadership) und lehrt Kulturmanagement an verschiedenen europäischen Universitäten.

tanzfonds.de
JOCHEN ROLLER

© Volko Lienhardt
Choreograf, Tänzer (D)

lebt in Berlin und Sydney. Er ist seit 15 Jahren als Choreograf und Tänzer tätig. Es entstanden über 50 choreografische Arbeiten für Bühne, Film, Mode und Galerien. Zurzeit arbeitet er an einer Serie von Arbeiten über Tourismus, Identität, Folklore und postkoloniale Exotik: ‚aber aber? arm. sexy sexy‘ (2012), ‚The Dance Tourist' (2012, Campbelltown Art Centre Sydney), ‚Trachtenbummler‘ (2013, Sophiensaele Berlin), ‚Patiplattler‘ (2014, Mangere Art Centre Auckland) und ‚Tweed‘ (2015, An Lanntair Stornoway). Außerdem organisiert er gerade ein online-Archiv über das choreografische Werk der nach Australien emigrierten Wiener Ausdruckstänzerin Gertrud Bodenwieser und schreibt Dialog-Drehbücher für die neue Vorabendserie ‚Rufus‘ über einen aufstrebenden Jungkurator in Berlin. Roller ist einer der choreografischen Berater für die Eröffnungsfeier der Fussballweltmeisterschaft 2022 in Doha/Katar.

jochenroller.de, thesourcecode.de
PROF. DR. CRISTINA ROSA

Tanzwissenschaftlerin (BR/USA)

ist zurzeit Visiting Assistant Professor an der School of Dance der Florida State University und Fellow am Internationalen Forschungskolleg ‚Verflechtungen von Theaterkulturen‘ der Freien Universität Berlin (2012 – 2013). Zuvor lehrte sie an der CalArts, University of California, Los Angeles (UCLA) und der University of New Brunswick. Rosa erhielt ihren Doktortitel in Kultur und Performance von der UCLA. Sie arbeitet momentan an einem Buch über eine besondere Art der körperlichen Synkopierung im Zusammenhang des afrobrasilianischen Erbes – bekannt als Ginga – um das Verhältnis zwischen Verkörperung, Wissensproduktion und Prozessen der Identifikation in Brasilien zu untersuchen.
DR. CHRISTIANA ROSENBERG-AHLHAUS

Sportwissenschaftlerin (D)

studierte an der Deutschen Sporthochschule Köln das Schwerpunktfach ‚Spiel-Musik-Tanz‘ und war nach Abschluss des Studiums drei Jahre an der Sporthochschule als Lehrkraft im Bereich Rhythmik und Tanz tätig. Seit 1984 ist sie wissenschaftliche Angestellte an der Universität Konstanz und dort u.a. für die Ausbildung im Bereich Tanz und Tanzforschung verantwortlich. Sie promovierte im Bereich Tanzpädagogik. Seit 1986 leitet sie die Tanzgruppe der Universität Konstanz und wirkte als Tänzerin in mehreren zeitgenössischen Produktionen mit. Zudem ist sie Autorin verschiedener Fachbücher zum Thema Tanz und Bewegung und seit 2012 erste Vorsitzende der Gesellschaft für Tanzforschung.

gtf-tanzforschung.de
CLAIRE ROUSIER

Tanzwissenschaftlerin, Stellvertretende Direktorin, Centre national de danse contemporaine – Angers (F)

Nach ihrer Architekturausbildung wurde Claire Rousier Tänzerin u.a. in den Compagnien von Karine Saporta, Francois Verret, Jean Gaudin, Hideyuki Yano und Paco Decina. Anschließend konzentrierte sie sich auf Kulturpolitik und Kunstproduktion. Sie unterrichtete und arbeitete als Produktionsleiterin im Tanz. Von 1996 bis 1998 war sie für den Tanzbereich der Cité de la Musique in Paris verantwortlich. Von 1999 bis 2011 leitete sie u.a. die Abteilung ‚Erinnerung und Recherche‘ am Centre National de la Danse, wo sie auch regelmäßig internationale Kolloquien und verschiedene Ausstellungen organisierte. Seit Januar 2013 ist sie stellvertretende Direktorin des Centre national de danse contemporaine – Angers.