TESTING TOOLS


© Jessica Schäfer

Der Tanzkongress bietet Gelegenheit, unterschiedliche Arbeitswerkzeuge auszuprobieren. Diese Tools wurden meist anhand von ausgewählten Produktionen oder konkreten Problemstellungen entwickelt und in interdisziplinären Teams von Choreografen, Tänzern und Medienkünstlern, aber auch von Psychologen, Medizinern und Neurowissenschaftlern erarbeitet. Zur Auswahl stehen Online-Tools für die Vermittlung von Kompositionsprinzipien wie etwa die im Rahmen von William Forsythes Forschungsprojekt ‚Motion Bank‘ entwickelte interaktive Partitur zu Deborah Hays Solo ‚No Time to Fly‘. Tanzmedizinische Tools dienen dem gesünderen Umgang mit dem Körper des Tänzers, ‚TanzSprints‘ ermöglichen das Kennenlernen unterschiedlicher Trainingstechniken, und ein Coaching vermittelt alltagstaugliche Übungen im Selbstmarketing.

Fr, 7. Juni    13:00

  • 13:00 - 13:30    tanzhaus, Studio 1, 2 & 6

    TanzSprint 2013

    M. Glikson, J. Jacobs, G. Livingston
    TanzSprint 2013© Miranda Glikson

    Alljährlich organisieren die Studierenden des Frankfurter Masterprogramms Zeitgenössische Tanzpädagogik (MAztp) das e­inwöchige Workshop-Festival ‚TanzSprint‘ für Laien und professionelle Tänzer. Für ­den Tanzkongress haben sie aus aktuellen Arbeitsmaterialien zu Tanztechniken und „Digital Tools“ verschiedene physisch-tänzerische Trainingsangebote entwickelt, die täglich parallel in fünf Studios stattfinden. In Teachings à 30 Minuten wird eine Bandbreite von neuen Trainingsansätzen erprobt. Zeitgenössische Austausch- und Vermittlungsformate sorgen für vielfältige Erfahrungen mit der Kunstform.

    Zoé Alibert, Anja Bornšek, Patricia Gimeno, Miranda Glikson, Jason Jacobs, Gregory Livingston, Ola Scibor (D) Studierende des MAztp

    Konzept:
    Ingo Diehl (D) Leitung MAztp, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt/M.

    Space Walk tanzhaus, Studio 1

    Dieser Workshop untersucht die räumliche Umgebung als Erweiterung des Selbst. In Bezug auf räumliche Atmosphären und architektonischen Prinzipien werden wir physisch erleben, wie Räume unseren Körper organisieren und unser Bewegungsverhalten definieren. In einer konzentrierten 30-minütigen Untersuchung nähern wir uns in aufgabenorientierten und bewussten Ansätzen den Strukturen unserer Umgebung. Mit Hilfe der Vorstellung von Grenzen, von Innen und Außen sowie von öffentlicher Sphäre und Privatsphäre werden die zeitlichen Qualitäten räumlicher Bedingtheiten erforscht.

    Miranda Glikson (AUS/D) Tänzerin

    The TK Shuffle tanzhaus, Studio 2

    „[...] es geht darum, zu laufen, die Arme zu bewegen, sich umzudrehen und zu springen.“ (DVD 1, A Choreographer’s Score, 2012) Dieses Körpertraining stützt sich auf ‚A Choreographer’s Score‘ von Anne Teresa de Keersmaker. Wir untersuchen einfache Elemente und bewegen dabei „ein Minimum an Material auf maximale Weise“. Durch die Anhäufung werden wir im Raum mit unserem Verhältnis zu anderen innerhalb „einfacher geometrischer Grundmuster“ konfrontiert.

    Gregory Livingston (USA/D) Tänzer, Choreograf

    Moving Oppositions tanzhaus, Studio 6

    Diese körperliche Erforschung geht von den Erfahrungen aus, die Jason Jacobs durch die Zusammenarbeit mit dem Choreografen Hofesh Shechter gesammelt hat und den Inspirationen, die er durch die Publikation ‚A Choreographer’s Score‘ von Anne Teresa De Keersmaeker und Bojana Cvejić bekommen hat. Unsere Bewegungen werden von Bildwelten stimuliert und durch eine choreografische Struktur organisiert. Körperlichkeit wird mit dem Fokus auf Bewegungsqualitäten vorgestellt, die die Gegensätze von weich und hart, fließend und stockend, schwer und leicht umfassen. Der individuelle körperliche Einsatz verbindet sich mit einer kollektiven Bewegungserfahrung, die die Annahmen und Möglichkeiten einer choreographischen Struktur hinterfragt.

    Jason Jacobs (D) Choreograf, Performer, Tanztrainer

  • 13:30 - 14:00    tanzhaus, Studio 3 & 4

    TanzSprint 2013

    A. Bornšek, P. Gimeno
    TanzSprint 2013© Miranda Glikson

    Alljährlich organisieren die Studierenden des Frankfurter Masterprogramms Zeitgenössische Tanzpädagogik (MAztp) das e­inwöchige Workshop-Festival ‚TanzSprint‘ für Laien und professionelle Tänzer. Für ­den Tanzkongress haben sie aus aktuellen Arbeitsmaterialien zu Tanztechniken und „Digital Tools“ verschiedene physisch-tänzerische Trainingsangebote entwickelt, die täglich parallel in fünf Studios stattfinden. In Teachings à 30 Minuten wird eine Bandbreite von neuen Trainingsansätzen erprobt. Zeitgenössische Austausch- und Vermittlungsformate sorgen für vielfältige Erfahrungen mit der Kunstform.

    Zoé Alibert, Anja Bornšek, Patricia Gimeno, Miranda Glikson, Jason Jacobs, Gregory Livingston, Ola Scibor (D) Studierende des MAztp

    Konzept:
    Ingo Diehl (D) Leitung MAztp, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt/M.

    3, 2, 1 ... Action tanzhaus, Studio 3

    Bei dieser Erforschung des Körpers verwenden wir Newtons Gesetz der Aktion und Reaktion als Leitfaden für die Arbeit mit Gewicht, Widerstand und Aufnahme. Mithilfe des Begriffs der Schwerkraft aus Steve Paxtons ‚Material for the Spine‘, bewegen wir uns zwischen dem Zentrum des Körpers hin und her und seinen Reaktionen auf die Umgebung. Die Teilnehmenden können verschiedene Spiele und Interaktionen benutzen, sich bewegen und tanzen!
    „Wenn man sich rollend auf den Boden fallen lässt, kann die gesamte Landenergie umgewandelt und parallel zum Boden umgeleitet werde, statt hart und senkrecht auf ihn zu treffen.“ (Material for the Spine. Contredanse. 2008)

    Patricia Gimeno (ES/D) Tänzerin, Performerin, Tanzpädagogin

    Collective Practice for the Spine tanzhaus, Studio 4

    Bezug nehmend auf Steve Paxton (‚Material for the Spine‘) und Alice Chauchats Partitur-Vorschlag (‚Collective Sensations Practice‘) werden wir unser Rückgrat als Quelle experimenteller Information verwenden und ihm ermöglichen, individuelle Bewegungsumfelder zu organisieren und zu etablieren. Durch das verbale Angebot körperlich wahrgenommener Informationen im Raum erstellen wir eine auf Struktur basierende Partitur. Indem wir diese gemeinsam zum Wachsen und Verzweigen bringen, können wir Beziehungs- und Entscheidungsfindungsstrategien sowie Prozesse der Kontextualisierung auf individueller und gruppenbezogener Ebene entwickeln.

    Anja Bornšek (D) Körperbewegungstrainerin

Fr, 7. Juni    14:00

  • 14:00 - 15:30    Capitol, Club Video

    Motion Bank Score Release

    J. Burrows, S. deLahunta, M. Fargion, W. Forsythe, D. Hay, F. Jenett, A. Weber
    Motion Bank Score Release© Jessica Schäfer

    ‚Motion Bank‘ ist ein Forschungsprojekt der Forsythe Company, das die Potenziale computergestützter Tools und Techniken zur Übersetzung von choreografischen Prinzipien untersucht. Mit Hilfe von moderner Computertechnik werden Choreografien ausgewählter Künstler in digitale Scores umgewandelt und online veröffentlicht. Dieser Zugang zu den Kompositionsprinzipien choreografischer Arbeit soll u.a. in der Tanzausbildung sowie in der Medienkunst Anwendung finden. Im Rahmen des Tanzkongresses wird erstmals die interaktive Partitur vorgestellt, die auf Basis von drei unterschiedlichen Interpretationen von Deborah Hays Solo ‚No Time to Fly‘ erarbeitet wurde. Deborah Hay, William Forsythe und die Digitalkünstler Florian Jenett und Amin Weber vermitteln einen ­Einblick in die Entwicklungsarbeit. Jonathan Burrows und Matteo Fargion berichten über die Arbeit an ihren Scores, die im November 2013 veröffentlicht werden.

    William Forsythe (D), Deborah Hay (USA), Jonathan Burrows (UK) Choreografen
    Florian Jenett (D), Amin Weber (D) Digitalkünstler
    Matteo Fargion (I/UK) Performer, Komponist

    Moderation:
    Scott deLahunta (D) Projektleiter Motion Bank
    Motion Bank wird unterstützt von Kulturstiftung des Bundes, Kulturfonds Frankfurt RheinMain, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Altana Kulturstiftung

Fr, 7. Juni    16:00

  • 16:00 - 18:00    tanzhaus, Foyer

    Bewegte Zeit

    Ein Einblick in Facetten der Tanzmedizin

    E.-M. Kraft, D.-C. Martin, M. Rijven, L. Simmel, A. Weber
    Bewegte Zeit© Susanne Lencinas

    In ihrer Berufsausübung sind Tänzer ähnlich hohen körperlichen Belastungen ausgesetzt wie Hochleistungssportler. Die Tanzmedizin lässt neueste wissenschaftliche Erkenntnisse ­in den Berufsalltag des Tänzers einfließen. Das Gesprächs- und Beratungsangebot im Rahmen des Kongresses bietet einen Ausschnitt aus aktuellen Themen wie Ernährung, Faszien, Tanz und Embodiment, Älter-Werden und Verletzungsprävention. An verschiedenen Themen-Tischen, die im halbstündigen Rhythmus gewechselt werden können, beantworten Medizinerinnen, Wissenschaftlerinnen, Ernährungsberaterinnen und Therapeutinnen Fragen und diskutieren mit den Kongressbesuchern.

    In deutscher und englischer Sprache

    Konzept:
    Liane Simmel (D) tamed e.V.

    Ernährung im Tanz
    Für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Tänzern ist eine gesunde Ernährung und optimale Flüssigkeitsaufnahme genauso wichtig wie das regelmäßige Training. Im Gespräch werden die wichtigsten ­Fakten zum Thema „Ernährung im Tanz“ veranschaulicht, Ergebnisse einer Umfrage zum Ernährungsverhalten von 243 Tänzern ­dargelegt und Fragen beantwortet.

    Eva-Maria Kraft (A) Tanzpädagogin, Tänzerin, Ernährungstrainerin

    Gesünder Tanzen. Wie kann das gehen?
    Wie kann man den physischen, mentalen und ästhetischen Anforderungen des ­Tänzerberufs am besten begegnen? ­Margot Rijven gibt Tipps zu gesünderer Lebensweise, schonendem Training und Verletzungsprävention.

    Margot Rijven (NL) ehem. Koordinatorin Tanz & Gesundheit de Theaterschool, Amsterdam School of the Arts

    Denkende Körper/Tanzende Gehirne – Tanz und Embodiment
    Was brachte der durch die Neurowissenschaften ausgelöste Paradigmen-Wechsel bezüglich des Leib-Seele-Problems für den Tanz? Welche neurophysiologischen und neuropsychologischen Erkenntnisse sind für Tanzschaffende und -vermittler von Bedeutung?

    Anja Weber (D) Tänzerin, Psychologin, Ärztin

    Faszien.
    Netzwerke im tanzenden Körper
    Wie ein Spinnennetz durchzieht ein kollagenes Faser-Netzwerk, die sogenannten Faszien, den gesamten Körper. Wie ­beeinflusst die neue Sichtweise auf das ­Bindegewebe den Tanz, ­welche Fähigkeiten werden dem Fasziensystem zugeschrieben und wie können diese gezielt trainiert werden?

    Liane Simmel (D) Tanzmedizinerin
    Danièle-Claude Martin (D) Physikerin, Bewegungsforscherin

Fr, 7. Juni    17:00

  • 17:00 - 19:00    Capitol, Studio

    Arbeiten mit Deborah Hays Motion Bank Partitur

    J. Durning, F. Jenett, A. Weber
    Arbeiten mit Deborah Hays Motion Bank Partitur© Amin Weber & Florian Jenett

    Bei der Erarbeitung einer interaktiven Partitur wird eine Live-Performance in ein digitales Medium „übersetzt”, um den Zusammenhang zwischen Tanz in Echtzeit, Videoaufzeichnungen und choreografischen Notizen zu erklären. In diesem Workshop können die Kongressbesucher Tools und Methoden ausprobieren, die bei der für ‚Motion Bank‘ entwickelten Online-Partitur von Deborah Hays Stück ‚No Time To Fly‘ entstanden sind. Die Hay-Tänzerin Jeanine Durning und die Digitalkünstler Florian Jenett und Amin Weber demonstrieren einerseits  Möglichkeiten des kreativen Umgangs mit der digitalen Partitur und eröffnen andererseits neue Zugänge zu Hays besonderer Arbeitsweise.

    Anmeldung erforderlich

    Jeanine Durning (USA) Tänzerin
    Florian Jenett (D), Amin Weber (D) Digitalkünstler Motion Bank
    Unterstützt von Motion Bank

Sa, 8. Juni    13:00

  • 13:00 - 13:30    tanzhaus, Studio 1, 2 & 6

    TanzSprint 2013

    Z. Alibert, P. Gimeno, O. Scibor
    TanzSprint 2013© Miranda Glikson

    Alljährlich organisieren die Studierenden des Frankfurter Masterprogramms Zeitgenössische Tanzpädagogik (MAztp) das e­inwöchige Workshop-Festival ‚TanzSprint‘ für Laien und professionelle Tänzer. Für ­den Tanzkongress haben sie aus aktuellen Arbeitsmaterialien zu Tanztechniken und „Digital Tools“ verschiedene physisch-tänzerische Trainingsangebote entwickelt, die täglich parallel in fünf Studios stattfinden. In Teachings à 30 Minuten wird eine Bandbreite von neuen Trainingsansätzen erprobt. Zeitgenössische Austausch- und Vermittlungsformate sorgen für vielfältige Erfahrungen mit der Kunstform.

    Zoé Alibert, Anja Bornšek, Patricia Gimeno, Miranda Glikson, Jason Jacobs, Gregory Livingston, Ola Scibor (D) Studierende des MAztp

    Konzept:
    Ingo Diehl (D) Leitung MAztp, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt/M.

    3, 2, 1 ... Action tanzhaus, Studio 1

    Bei dieser Erforschung des Körpers verwenden wir Newtons Gesetz der Aktion und Reaktion als Leitfaden für die Arbeit mit Gewicht, Widerstand und Aufnahme. Mithilfe des Begriffs der Schwerkraft aus Steve Paxtons ‚Material for the Spine‘, bewegen wir uns zwischen dem Zentrum des Körpers hin und her und seinen Reaktionen auf die Umgebung. Die Teilnehmenden können verschiedene Spiele und Interaktionen benutzen, sich bewegen und tanzen! „Wenn man sich rollend auf den Boden fallen lässt, kann die gesamte Landenergie umgewandelt und parallel zum Boden umgeleitet werde, statt hart und senkrecht auf ihn zu treffen.“ (Material for the Spine. Contredanse. 2008)

    Patricia Gimeno (ES/D) Tänzerin, Performerin, Tanzpädagogin

    Coordin8ed tanzhaus, Studio 2

    Wir nehmen Steve Paxtons ‚Small Dance‘ als Ausgangspunkt, um unser Bewusstsein und unsere Koordination durch die Bestimmung von Zentren innerhalb von Zentren zu schärfen. Mit der Einführung der Figur der 8 untersuchen wir elementare Muster wie das Laufen und Kriechen, um dann komplexere Muster in spontan entstehenden Tänzen zu erforschen. Aus dieser Perspektive bewegen wir uns von innen nach außen und von außen nach innen, um unsere Körper dreidimensional wahrzunehmen.
    Welche Rhythmen können wir in unseren Körpern erzeugen während wir eine unendliche Form, die nicht bestimmbar ist, nachzeichnen? Welche Art Koordination, Schwungkraft und Effizienz können wir dabei entdecken? Welche Räume entstehen in und außerhalb von uns?

    Zoé Alibert (D) Performerin, Choreografin, Lehrerin

    What about Dancing? tanzhaus, Studio 6

    „Fangen wir mit der Vorstellung an, dass du weißt, wie man tanzt.“ Entlang der Fragen, die Jonathan Burrows in ‚A Choreographer‘s Handbook‘ stellt, begeben wir uns auf eine körperliche Erkundungsreise über die Idee des Tanzens. „Was ist unser Verhältnis zur Idee des Tanzens? Welche Qualitäten haben dazu geführt, dass du dich überhaupt mit dem Tanzen beschäftigt hast?“ „Was weißt du von dem, das du vergessen hast, dass du es weißt?“ „Vergiss das alles.“ „Es reicht, einfach zu tanzen.“

    Ola Scibor (D) Tänzerin, Dolmetscherin, Lehrerin für zeitgenössischen Tanz

  • 13:15 - 13:45    tanzhaus, Studio 3 & 4

    TanzSprint 2013

    J. Jacobs, G. Livingston
    TanzSprint 2013© Miranda Glikson

    Alljährlich organisieren die Studierenden des Frankfurter Masterprogramms Zeitgenössische Tanzpädagogik (MAztp) das e­inwöchige Workshop-Festival ‚TanzSprint‘ für Laien und professionelle Tänzer. Für ­den Tanzkongress haben sie aus aktuellen Arbeitsmaterialien zu Tanztechniken und „Digital Tools“ verschiedene physisch-tänzerische Trainingsangebote entwickelt, die täglich parallel in fünf Studios stattfinden. In Teachings à 30 Minuten wird eine Bandbreite von neuen Trainingsansätzen erprobt. Zeitgenössische Austausch- und Vermittlungsformate sorgen für vielfältige Erfahrungen mit der Kunstform.

    Zoé Alibert, Anja Bornšek, Patricia Gimeno, Miranda Glikson, Jason Jacobs, Gregory Livingston, Ola Scibor (D) Studierende des MAztp

    Konzept:
    Ingo Diehl (D) Leitung MAztp, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt/M.

    Moving Oppositions tanzhaus, Studio 3

    Diese körperliche Erforschung geht von den Erfahrungen aus, die Jason Jacobs durch die Zusammenarbeit mit dem Choreografen Hofesh Shechter gesammelt hat und den Inspirationen, die er durch die Publikation ‚A Choreographer’s Score‘ von Anne Teresa De Keersmaeker und Bojana Cvejić bekommen hat. Unsere Bewegungen werden von Bildwelten stimuliert und durch eine choreografische Struktur organisiert. Körperlichkeit wird mit dem Fokus auf Bewegungsqualitäten vorgestellt, die die Gegensätze von weich und hart, fließend und stockend, schwer und leicht umfassen. Der individuelle körperliche Einsatz verbindet sich mit einer kollektiven Bewegungserfahrung, die die Annahmen und Möglichkeiten einer choreographischen Struktur hinterfragt.

    Jason Jacobs (D) Choreograf, Performer, Tanztrainer

    The TK Shuffle tanzhaus, Studio 4

    „[...] es geht darum, zu laufen, die Arme zu bewegen, sich umzudrehen und zu springen.“ (DVD 1, A Choreographer’s Score, 2012) Dieses Körpertraining stützt sich auf ‚A Choreographer’s Score‘ von Anne Teresa de Keersmaker. Wir untersuchen einfache Elemente und bewegen dabei „ein Minimum an Material auf maximale Weise“. Durch die Anhäufung werden wir im Raum mit unserem Verhältnis zu anderen innerhalb „einfacher geometrischer Grundmuster“ konfrontiert.

    Gregory Livingston (USA/D) Tänzer, Choreograf

Sa, 8. Juni    14:00

  • 14:00 - 15:30    tanzhaus, Studio 6

    Choreographic Resources Lab

    I. Diehl, S. deLahunta, Studierende MAztp

    In den vergangenen Jahren haben zahlreiche Choreografen versucht, ihre Arbeit durch die Verwendung digitaler Medien allgemein zugänglich zu machen. Ihre Projekte haben Werkzeuge hervorgebracht, die sich in Ausbildung und professioneller Tanzpraxis einsetzen lassen. Dieses Labor untersucht sie auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Anhand von ‚A Choreographer’s Score‘ von Anne Teresa De Keersmaeker und Bojana Cvejić, Steve Paxtons DVD ‚Material for the Spine‘, der Website zu William Forsythes ‚Synchronous Objects for One Flat Thing, reproduced‘ und der interaktiven Partitur zu Deborah Hays ‚No Time To Fly‘ erforschen die Teilnehmer die Beziehung zwischen Technik und kreativem Schaffen.

    Ingo Diehl (D) Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt/M.
    Scott deLahunta (D) Projektleiter Motion Bank
    Zoé Alibert, Anja Bornšek, Patricia Gimeno, Miranda Glikson, Jason Jacobs, Gregory Livingston, Ola Scibor (D) Studierende des MAztp

  • 14:00 - 16:00    tanzhaus, Studio 3

    Wissenswertes rund um das Thema Spannung

    C. Pitt

    Eine dauerhafte durch Stress oder Traumata induzierte Anspannung führt über kurz oder lang zu Fehlhaltungen, Blockaden, Kompensationsmechanismen und Erschöpfung. Als Cranio Sacral-Therapeutin in einer Spezialklinik für Burn-out- und Depressionspatienten behan­delt Claudia Pitt die Folgen von Schutzspannung und dauerhaft überhöhter Grundspannung. Dieser Workshop soll den Teilnehmern ­helfen, das Ausmaß ihrer individuellen Anspannung wahrzunehmen, um u.a. mit der Methode ‚Gentle Movements‘ nach Danielle Pirera Wege aus dem Anspannungskorsett zu öffnen.

    In deutscher Sprache
    Anmeldung erforderlich
    Mitbringen einer Decke/Matte und Kissen empfohlen

    Claudia Pitt (D) Tänzerin, Gesundheitscoach, Cranio Sacral Therapeutin

  • 14:30 - 18:00    tanzhaus, Studio 4

    Wie präsentiere ich meine Kunst?

    E. Schütte

    Sie treffen zufällig den Menschen, der Ihnen die Tür zu Ihrem Wunschprojekt öffnen kann – auf einer Party, bei einem Kongress oder im Fahrstuhl. Jetzt sollten Sie einen Elevator-Pitch parat haben, eine kurze Selbstpräsentation, die überrascht, neugierig macht und von Ihrem Können erzählt. In diesem Workshop bringen Sie das Wesentliche Ihrer Kunst auf den Punkt: mit einprägsamen Bildern, kurzen klaren Sätzen und einer Struktur, die Spannung erzeugt.
    Sie erarbeiten gemeinsam mit den anderen Teilnehmern einen Text, präsentieren das Ergebnis vor der Gruppe und erhalten Feedback über Ihre Wirkung auf den Zuhörer.

    In deutscher Sprache
    Anmeldung erforderlich

    Edith Schütte (D) Psychologin, Coach

So, 9. Juni    13:00

  • 13:00 - 13:30    tanzhaus, Studio 1, 3, 5 & 6

    TanzSprint 2013

    Z. Alibert, A. Bornšek, M. Glikson, O. Scibor
    TanzSprint 2013© Miranda Glikson

    Alljährlich organisieren die Studierenden des Frankfurter Masterprogramms Zeitgenössische Tanzpädagogik (MAztp) das e­inwöchige Workshop-Festival ‚TanzSprint‘ für Laien und professionelle Tänzer. Für ­den Tanzkongress haben sie aus aktuellen Arbeitsmaterialien zu Tanztechniken und „Digital Tools“ verschiedene physisch-tänzerische Trainingsangebote entwickelt, die täglich parallel in fünf Studios stattfinden. In Teachings à 30 Minuten wird eine Bandbreite von neuen Trainingsansätzen erprobt. Zeitgenössische Austausch- und Vermittlungsformate sorgen für vielfältige Erfahrungen mit der Kunstform.

    Zoé Alibert, Anja Bornšek, Patricia Gimeno, Miranda Glikson, Jason Jacobs, Gregory Livingston, Ola Scibor (D) Studierende des MAztp

    Konzept:
    Ingo Diehl (D) Leitung MAztp, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt/M.

    Coordin8ed tanzhaus, Studio 1

    Wir nehmen Steve Paxtons ‚Small Dance‘ als Ausgangspunkt, um unser Bewusstsein und unsere Koordination durch die Bestimmung von Zentren innerhalb von Zentren zu schärfen. Mit der Einführung der Figur der 8 untersuchen wir elementare Muster wie das Laufen und Kriechen, um dann komplexere Muster in spontan entstehenden Tänzen zu erforschen. Aus dieser Perspektive bewegen wir uns von innen nach außen und von außen nach innen, um unsere Körper dreidimensional wahrzunehmen.
    Welche Rhythmen können wir in unseren Körpern erzeugen während wir eine unendliche Form, die nicht bestimmbar ist, nachzeichnen? Welche Art Koordination, Schwungkraft und Effizienz können wir dabei entdecken? Welche Räume entstehen in und außerhalb von uns?

    Zoé Alibert (D) Performerin, Choreografin, Lehrerin

    Space Walk tanzhaus, Studio 3

    Dieser Workshop untersucht die räumliche Umgebung als Erweiterung des Selbst. In Bezug auf räumliche Atmosphären und architektonischen Prinzipien werden wir physisch erleben, wie Räume unseren Körper organisieren und unser Bewegungsverhalten definieren. In einer konzentrierten 30-minütigen Untersuchung nähern wir uns in aufgabenorientierten und bewussten Ansätzen den Strukturen unserer Umgebung. Mit Hilfe der Vorstellung von Grenzen, von Innen und Außen sowie von öffentlicher Sphäre und Privatsphäre werden die zeitlichen Qualitäten räumlicher Bedingtheiten erforscht.

    Miranda Glikson (AUS/D) Tänzerin

    What about Dancing? tanzhaus, Studio 5

    „Fangen wir mit der Vorstellung an, dass du weißt, wie man tanzt.“ Entlang der Fragen, die Jonathan Burrows in ‚A Choreographer‘s Handbook‘ stellt, begeben wir uns auf eine körperliche Erkundungsreise über die Idee des Tanzens. „Was ist unser Verhältnis zur Idee des Tanzens? Welche Qualitäten haben dazu geführt, dass du dich überhaupt mit dem Tanzen beschäftigt hast?“ „Was weißt du von dem, das du vergessen hast, dass du es weißt?“ „Vergiss das alles.“ „Es reicht, einfach zu tanzen.“

    Ola Scibor (D) Tänzerin, Dolmetscherin, Lehrerin für zeitgenössischen Tanz

    Collective Practice for the Spine tanzhaus, Studio 6

    Bezug nehmend auf Steve Paxton (‚Material for the Spine‘) und Alice Chauchats Partitur-Vorschlag (‚Collective Sensations Practice‘) werden wir unser Rückgrat als Quelle experimenteller Information verwenden und ihm ermöglichen, individuelle Bewegungsumfelder zu organisieren und zu etablieren. Durch das verbale Angebot körperlich wahrgenommener Informationen im Raum erstellen wir eine auf Struktur basierende Partitur. Indem wir diese gemeinsam zum Wachsen und Verzweigen bringen, können wir Beziehungs- und Entscheidungsfindungsstrategien sowie Prozesse der Kontextualisierung auf individueller und gruppenbezogener Ebene entwickeln.

    Anja Bornšek (D) Körperbewegungstrainerin