So 19. Juni 09:00
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09:00 - 09:45 Oper - Kleiner Ballettsaal
Dance and Gyrotonic
Warm-upIn diesem Warm-up gehen Tanz und Gyrotonic eine fruchtbare Verbindung ein. Mit dem Bewegungssystem Gyrotonic werden Kraft, Dynamik, Länge, Beweglichkeit und Flexibilität des Körpers und damit alle Qualitäten, die Tänzer*innen für ein breites Bewegungsspektrum benötigen, trainiert. Darüber hinaus fördert Gyrotonic das Bewusstsein und die Sensibilität für den eigenen Körper. Der Fokus des Workshops liegt auf verschiedenen Übungen zur Mobilität und Stabilität des Hüftbereichs sowie der Flexibilität des Torsos und trägt wesentlich dazu bei, den Aufbau und die Prinzipien des eigenen Körpers besser zu verstehen.
Bitte bringen Sie Ihre Yogamatte mit
Mónica García Vicente (DE) Tänzerin, Gyrotonic Trainerin
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09:00 - 09:45 Oper - Großer Ballettsaal
Prevention and Warm-Up Training
Warm-upBrauchen ältere Tänzer*innen ein spezielles Tanztraining? Das DANCE ON Ensemble für Tänzer*innen 40+ hat den Sportwissenschaftler Patrick Rump eingeladen, um gemeinsam diese Frage zu beantworten. Mit seinem Team der GJUUM Group hat Rump bereits mit international
renommierten Tanzcompanien wie der Forsythe Company und dem Royal Ballet Maßnahmen für Prävention, Rehabilitation und Leistungsverbesserung erarbeitet. Für den Tanzkongress bietet Patrick Rump ein speziell konzipiertes Präventions- und Aufwärmtraining zur Kräftigung der Muskulatur von Fußgelenken, Knien, Hüften, Schultern und Wirbelsäule an.Patrick Rump (DE) Sportwissenschaftler
So 19. Juni 10:00
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10:00 - 11:00 Schauspiel - Bühne
on the notion of time in contemporary dance from the perspective of young arab artists
Lecture demonstration, GesprächZeitgenössischer Tanz aus der arabischen Welt ist in den letzten Jahren zu einem festen Bestandteil der europäischen Tanzlandschaft geworden. Auf vielfältige Weise verarbeiten Tänzer*innen und Choreograf*innen die konfliktreiche und häufig desillusionierende Realität ihrer Länder, aber auch ihre Träume und Visionen von einer anderen Welt. In ihren zeitgenössischen Kreationen spielt das Phänomen der Zeit eine besondere Rolle. Statt streng zwischen Historischem und Heutigem zu unterscheiden, verbindet gerade die junge Generation zeitgenössischer arabischer Choreograf*innen Vergangenheit und Gegenwart zu einem zusammenhängenden Ganzen im Tanz. Die Wahrnehmung und der Ausdruck von Körper und Bewegung werden dabei zu künstlerischen Werkzeugen, um sich mit der Gegenwart in Verbindung zu setzen und sie neu zu entwerfen. Die palästinensische Choreografin Samar Haddad King und die algerische Kuratorin Nedjma Hadj Benchelabi laden gemeinsam mit den jungen Tänzer*innen Mohamed Lamqayssi und Samaa Wakim zu einer Lecture Demonstration und einem Workshop ein.
sowie:
Physischer Workshop
So 19. Juni, 11:30 – 13:30, Schauspiel – Probebühne
Anmeldung erforderlichSamar Haddad King (PS) Choreografin
Nedjma Hadj Benchelabi (DZ) Kuratorin, Dramaturgin
Mohamed Lamqayssi (MA) Tänzer
Samaa Wakim (PS) Performerin, Schauspielerin -
10:00 - 11:30 Künstlerhaus - Jo-Jo Saal
Collective Intelligence
Über ein halbes Jahr haben sich Elena Polzer und Ilka Rümke vom freien Kulturbüro ehrliche arbeit mit Anna Efraimsson, Produzentin und Initiatorin von The Blob in einem schriftlichen Trialog über kollektives Arbeiten in den performativen Künsten ausgetauscht. Während sich ehrliche arbeit als ein Kollektiv mit dem Schwerpunkt Projektentwicklung und -leitung versteht, das ohne Hierarchien und Gehaltsstufen auskommt, wird The Blob von Anna Efraimsson als flexible Organisationsstruktur gedacht, die nicht nur Produktionsbedingungen für Tanz bereitstellt, sondern sie auch kritisch hinterfragt. Zusammen werden sie ihre Überlegungen und Fragen zum kollektiven Arbeiten vorstellen: Welche Strategien und Mittel helfen einem Kollektiv bei der Organisation seiner Kommunikation? Bieten kollektive Arbeitsweisen die Möglichkeit zur Umstrukturierung kapitalistischer Produktionsmechanismen von Kunst? Welche Rolle spielen Aspekte wie Freundschaft, Geschlecht oder geografische Nähe beim Aufbau eines Kollektivs? Und gibt es Möglichkeiten eines kollektiven Arbeitens außerhalb des Kollektivs?
Trialog
Anna Efraimsson (SE) Produzentin, Kuratorin, Dramaturgin
Elena Polzer (DE) Produktionsleiterin, Übersetzerin
Ilka Rümke (DE) Regisseurin, Produktionsleiterin, Tanzpädagogin -
10:00 - 12:00 Oper - Chorsaal
Choreographic Radio
WorkshopMit der Idee des ‚Choreographic Radio’ stellen sich die Choreograf*innen und Tanzdramaturg*innen der Künstler*innen-Initiative ‚How Do We Work It‘ einer ungewohnten Herausforderung: Der Übertragung von Ideen und Strukturen aus Tanz und Choreografie auf das Medium Radio. ‚Choreographic Radio’ soll einen offenen Raum für Debatten und Reflektionen bieten, neue Möglichkeiten des Dialogs über Tanz und Choreografie ausloten und die physischen Grenzen der Kommunikation aufheben. Indem es Tanz durch Worte, Sounds und Scores akustisch übersetzt, wird zusammen mit den Teilnehmer*innen auf spielerische Art ein Radioprogramm entwickelt, das mit Gesprächen, Ausschnitten aus Aufzeichnungen einzelner Veranstaltungen und kollektiven Übungen unmittelbar auf den Kongress reagiert und sich aus dessen Inhalten speist.
Anmeldung erforderlichsowie:
Broadcasting
So 19. Juni, 12:00 - 13:00, Oper - ChorsaalSonja Augart (DE) Choreografin, Dramaturgin, Feldenkrais Lehrerin, Kurator
Annette van Zwoll (NL) Tanzdramaturgin
Ana Trincão (PT) Multidisziplinäre Künstlerin
Camilla Milena Fehér (DE) Choreografin, Performerin, Sound/Visuelle Künstlerin
Adrian Shephard (UK) Medienkünstler, Experimenteller Radiomacher -
10:00 - 12:00 Oper - Großer Ballettsaal
Responses of dance to processes of the present
How do Choreographers Work at Municipal and State Theatres?
Im direkten Zwiegespräch werden Choreograf*innen deutscher Stadt- oder Staatstheaterensembles von Journalist*innen oder Tanzwissenschaftler*innen zu ihrer spezifischen Arbeitsweise befragt. Anhand konkreter Projektbeispiele berichten sie, wie sie sich zusammen mit ihren Tänzer*innen mit aktuellen Themen unserer Zeit auseinandersetzen, woraus sie ihre Inspiration schöpfen, welche Ziele sie mit ihren Kreationen verfolgen und welches Publikum sie vor Augen haben.
Die Teilnehmer*innen des Salons können zwischen den fünf Dialogpaaren wechseln und auf diese Weise verschiedene Handschriften und Herangehensweisen von Choreograf*innen kennenlernen. Deren Spektrum reicht von stark bildnerischen Arbeitsweisen über rein physischenergetische Methoden bis zu psychologischen, narrativen oder rein abstrakten Ansätzen.
Dialog
Bridget Breiner (DE) Ballett im Revier
& Mariama Diagne (DE) Tanzwissenschaftlerin
Jörg Mannes (DE) Ballett der Staatsoper Hannover
& Anne do Paço (DE) Ballet am Rhein
Richard Siegal (DE/US) Bayerisches Staatsballett
& Arnd Wesemann (DE) Herausgeber tanz
Guy Weizman (DE/NL) tanzmainz
& Tobias Staab (DE) Dramaturg
Simone Sandroni (DE) Tanztheater Bielefeld
& Carmen Kovacs (DE) Theater- und Musikwissenschaftlerin (anstelle von Nicole Strecker)
Bettina Wagner-Bergelt (DE) Bayerisches Staatsballett, BBTK
Ein Beitrag der Bundesdeutschen Ballett- und Tanztheaterdirektoren Konferenz (BBTK) -
10:00 - 13:30 Oper - Probebühne 2
Dance and performance in Duckburg:
Wir sind der Schnabel der Welt
In den Tanzszenen Berlins, Londons oder Bruüssels wird der Begriff ‚zeitgenössisch’ längst nicht mehr mit einer innovativen Praxis gleichgesetzt. Anders in geografischen Randzonen: Dort steht ‚zeitgenössisch’ auch heute noch für ‚progressiv’. Die Aufladung des Begriffs ‚zeitgenössisch’ mit ‚fort‘- oder ‚rückschrittlich‘ hängt, so die These dieser Veranstaltung, nicht an einem historischen Zeitpunkt, sondern vielmehr an seiner geografischen Verortung. Doch etablieren sich Diskurse im ländlichen Raum wirklich zeitverzögert oder schlichtweg anders? Und lassen sich aus dem utopischen Potenzial des Zeitgenössischen, wie es im ländlichen Raum existiert, Strategien für die Tanzentwicklungen in Ballungszentren extrahieren? In Impulsreferaten, kleinen Roundtablegesprächen und einem geografischen Mapping wird sowohl der Rolle von Internet und Social Media bei der Partizipation am Tanzgeschehen als auch den kuratorischen Herausforderungen im ländlichen Raum und deren Rückwirkung auf die urbane Tanzentwicklung nachgegangen.
Vortrag, Arbeitsgruppe
Franz Anton Cramer (DE) Tanzwissenschaftler, Philologe, Autor
Matjaž Farič (SI) Choreograf, Kurator
Ingrid Türk-Chlapek (AT) Kuratorin, Tanzjournalistin, Tanz- und Theaterwissenschaftlerin -
10:00 - 14:00 Oper - Physioraum
Nutrition, training and prevention
Die tanzmedizinischen Beratungen dienen der umfassenden Prävention von Verletzungen, der Information und Aufklärung sowie der Entwicklung eines Bewusstseins für körpergerechtes Training und potenzielle Risiken im eigenen Tanz- bzw. Berufsalltag. Sie fördern außerdem die Auseinandersetzung mit tanzmedizinischen Themen im Sinne der persönlichen Weiterbildung und Selbstpflege und bieten die Möglichkeit, sich mit Expert*innen aus Medizin, Therapie und Training zu vernetzen.
In Einzelterminen können sich Tänzer*innen, Tanzschaffende und -pädagog*innen aller Sparten unentgeltlich zu Themen aus den Bereichen Ernährung, Training und Prävention von tamed, Tanzmedizin Deutschland e.V., beraten lassen.Anja Hauschild berät zu gesundheitlichen Problemen rund um das Tanzen, tanz(stil) spezifischen und individuellen Risikofaktoren sowie der Prävention von Tanzverletzungen.
(Samstag 15:00-15:30 & 16:30-17:00 / Sonntag 10:00-10:30, 11:30-12:00 & 13:00-13:30)
Eva-Maria Kraft berät zu Fragen rund um eine gesundheits- und leistungsfördernde Ernährung für Tänzer und Tanzschaffende.
(Samstag 16:00-16:30 & 17:30-18:00 / Sonntag 11:00-11:30 & 12:30-13:00)
Andreas Starr berät zu Fragen rund um die Planung, Gestaltung und Steuerung von Training.
(Samstag 15:30-16:00 & 17:00-17:30 / Sonntag 10:30-11:00, 12:00-12:30 & 13:30-14:00)Beratung je 30 Min.
Anmeldung erforderlich
Sa 18. Juni, 15:00 - 18:00, Oper - Physioraum
So 19. Juni, 10:00 – 14:00, Oper - PhysioraumAnja Hauschild (DE) Ärztin, Tänzerin, geschäftsführendes Vorstandsmitglied von tamed
Eva-Maria Kraft (AT) Ernährungsberaterin, Tanzpädagogin, Tänzerin
Andreas Starr (AT) Tanzpädagoge, Tänzer
So 19. Juni 11:00
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11:15 - 12:15 Schauspiel - Bühne
A piece you remember to tell - A piece you tell to remember
Redet man mit einem Dritten über Tanzaufführungen, stellt man fest, dass die Beschreibung mit den Erfahrungen des Gesehenen oft nicht übereinstimmt. Woran erinnern wir uns also, wenn wir über Tanzaufführungen sprechen? Mit geschlossenen Augen im Raum stehend oder sich bewegend beschreiben drei Choreograf*innen unterschiedlichen künstlerischen Stils jeweils einer anderen Person eine erinnerte, für sie bedeutsame zeitgenössische Tanzaufführung. ‚Zeug*innen‘ geben dann in der nächsten Runde ihrerseits wieder, was sie unmittelbar zuvor gehört und gesehen haben. In vier Durchgängen aus Erzählen, Zuhören und Wiedergeben entsteht so nach dem Stille-Post-Prinzip ein neues Stück, von dem anfänglich nicht die Rede war: Weil es dieses so nie gegeben hat.
Historytelling
Mit
Angela Gurreiro (DE) Kuratorin, Produzentin, Lehrerin, Tänzerin, Choreografin
Janez Janša (SI) Künstler, Autor, Regisseur
Sheena McGrandles (DE) Choreografin, Performerin
Rhys Martin Teilnehmer
Johanna Ackva (DE) Studentin HZT Berlin
Andrea Božić (HR/NL) Choreografin
Raphael Hillebrand (DE) Künstlerische Leitung
Emily Jeffries (US/DE) Choreografin, Tänzerin
Jochen Roller (DE) Choreograf, Performer, Dramaturg
Kareth Schaffer (DE) Freie Künstlerin
Frank Willens (DE) Tänzer, Choreograf
Ingo Diehl (DE)
Konzept
Silke Bake (DE) Dramaturgin, Kuratorin, Mentorin
Peter Stamer (DE) Regisseur, Performer, Mentor -
11:30 - 12:30 Cumberlandsche Bühne
Contemporaneity in Action
Transcultural Negotiations in the Rehearsal Process
Diese Lecture Demonstration bezieht sich auf die Probenarbeit zu dem 2015 entstandenen Stück ‚Exorzieren statt Exerzieren’ der Gruppe Gintersdorfer/Klaßen. Darin hatte sich das deutsch-ivorische Künstlerteam verbal und physisch an bekannten Artefakten der Moderne, wie zum Beispiel der Choreografie ‚Trio A’ von Yvonne Rainer, abgearbeitet und damit einen ‚Exorzismus’ festgeschriebener Denkmuster und ästhetischer Codes der westlichen Moderne betrieben. In ‚Contemporaneity in Action’ sichten und kommentieren der Tänzer Franck Edmond Yao, die Regisseurin Monika Gintersdorfer und die Theaterwissenschaftlerin Rahel Leupin in einer analytischen Rückschau gemeinsam die damalige Probenarbeit. Das Publikum nimmt dabei nicht nur an der Begegnung zwischen experimenteller und künstlerischer Arbeit teil, sondern wird auch eingeladen, mit Fragen und Kommentaren aktiv zum Gesehenen Stellung zu beziehen.
Lecture demonstration, Gespräch
Monika Gintersdorfer (DE) Regisseurin
Rahel Leupin (CH) Theaterwissenschaftlerin
Franck Edmond Yao (CI) Choreograf, Tänzer, Performer, Sänger -
11:30 - 13:30 Schauspiel - Probebühne
on the notion of time in contemporary dance from the perspective of young arab artists
Physischer WorkshopZeitgenössischer Tanz aus der arabischen Welt ist in den letzten Jahren zu einem festen Bestandteil der europäischen Tanzlandschaft geworden. Auf vielfältige Weise verarbeiten Tänzer*innen und Choreograf*innen die konfliktreiche und häufig desillusionierende Realität ihrer Länder, aber auch ihre Träume und Visionen von einer anderen Welt. In ihren zeitgenössischen Kreationen spielt das Phänomen der Zeit eine besondere Rolle. Statt streng zwischen Historischem und Heutigem zu unterscheiden, verbindet gerade die junge Generation zeitgenössischer arabischer Choreograf*innen Vergangenheit und Gegenwart zu einem zusammenhängenden Ganzen im Tanz. Die Wahrnehmung und der Ausdruck von Körper und Bewegung werden dabei zu künstlerischen Werkzeugen, um sich mit der Gegenwart in Verbindung zu setzen und sie neu zu entwerfen. Die palästinensische Choreografin Samar Haddad King und die algerische Kuratorin Nedjma Hadj Benchelabi laden gemeinsam mit den jungen Tänzer*innen Mohamed Lamqayssi und Samaa Wakim zu einer Lecture Demonstration und einem Workshop ein.
Anmeldung erforderlich
Bitte bringen Sie bequeme Kleidung mitsowie:
Lecture demonstration, Gespräch
So 19. Juni, 10:00 – 11:00, Schauspiel – BühneSamar Haddad King (PS) Choreografin
Nedjma Hadj Benchelabi (DZ) Kuratorin, Dramaturgin
Mohamed Lamqayssi (MA) Tänzer
Samaa Wakim (PS) Performerin, Schauspielerin
So 19. Juni 12:00
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12:00 - 13:00 Oper - Chorsaal
Choreographic Radio
BroadcastingMit der Idee des ‚Choreographic Radio’ stellen sich die Choreograf*innen und Tanzdramaturg*innen der Künstler*innen-Initiative ‚How Do We Work It‘ einer ungewohnten Herausforderung: Der Übertragung von Ideen und Strukturen aus Tanz und Choreografie auf das Medium Radio. ‚Choreographic Radio’ soll einen offenen Raum für Debatten und Reflektionen bieten, neue Möglichkeiten des Dialogs über Tanz und Choreografie ausloten und die physischen Grenzen der Kommunikation aufheben. Indem es Tanz durch Worte, Sounds und Scores akustisch übersetzt, wird zusammen mit den Teilnehmer*innen auf spielerische Art ein Radioprogramm entwickelt, das mit Gesprächen, Ausschnitten aus Aufzeichnungen einzelner Veranstaltungen und kollektiven Übungen unmittelbar auf den Kongress reagiert und sich aus dessen Inhalten speist.
sowie:
Workshop
So 19. Juni, 10:00 - 12:00, Oper - Chorsaal
Anmeldung erforderlichSonja Augart (DE) Choreografin, Dramaturgin, Feldenkrais Lehrerin, Kurator
Annette van Zwoll (NL) Tanzdramaturgin
Ana Trincão (PT) Multidisziplinäre Künstlerin
Camilla Milena Fehér (DE) Choreografin, Performerin, Sound/Visuelle Künstlerin
Adrian Shephard (UK) Medienkünstler, Experimenteller Radiomacher -
12:00 - 14:00 Kunstverein
some cleaning
Adam Linder, bekannt als Grenzgänger zwischen Tanz und Bildender Kunst, präsentiert im Kunstverein Hannover mehrmals seine Performance ‚Some Cleaning'. Fensterputzen, Bodenschrubben, Staubwischen – funktionale Alltagsbewegungen dienen Linder als Vorlage für seine choreografische Studie und werden von einem Performer tänzerisch übersetzt. ‚Some Cleaning' ist Teil der von Linder konzipierten Reihe ‚Choreographic Services', bei der Performer stundenweise für Interventionen außerhalb von Theaterräumen engagiert werden können.
Adam Linder wird außerdem als Darsteller in den filmischen Arbeiten von Sharyar Nashat zu sehen sein, in denen der Schweizer Videokünstler die Begehrlichkeiten von Objekten und Körpern umkreist. In seiner feinsinnigen Installation aus Videoarbeiten und im Raum präsenten Objekten, die zum Sitzen oder Liegen einladen, wird der Betrachter selbst zum Exponat und damit zum Kunstwerk.Durchgehende Performance
Im Rahmen des internationalen Ausstellungsprojekts ‚Körper und Bühnen‘ des Kunstvereins HannoverAdam Linder (US) Künstler
Shahryar Nashat (US) Künstlerin -
12:30 - 14:00 Schauspiel - Bühne
Border Effects - Résumé and Perspectives
Die am Programmschwerpunkt ‚Border Effects‘ beteiligten Künstler*innen und Theoretiker*innen kommen zu einer abschließenden Gesprächsrunde zusammen, um sich über die durch die Impulsbeiträge initiierten und in den Workshops bearbeiteten Perspektiven auf Körper, Grenzen und Bewegung auszutauschen. Sie formulieren Fragen und Ausblicke für eine kontroverse und weiterführende Auseinandersetzung.
Diskussion
Dana Caspersen (US) Konfliktforscherin, Autorin, Performancekünstlerin
Gurur Ertem (TR) Kultursoziologin, Kuratorin
Kristin Flade (DE) Theaterwissenschaftlerin, Autorin
Tomislav Medak (RS) Philosoph, Künstler
Sandra Noeth (DE) Kulturwissenschaftlerin, Dramaturgin
Chrysa Parkinson (SE) Tänzerin
Gabriel Smeets (SE) Künstlerischer Leiter cullberg Ballet
Tom Tlalim (IL/NL) Wissenschaftler, Soundkünstler
So 19. Juni 13:00
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13:15 - 13:45 Oper - Großer Ballettsaal & Cumberlandsche Bühne
Physical Explorations
In der Mittagspause sind Interessierte und bewegungshungrige Kongressteilnehmer*innen herzlich eingeladen, historische und zeitgenössische Trainingsansätze im Tanz physisch zu erproben. Studierende des Masterstudiengangs Zeitgenössische Tanzpädagogik MA CoDE an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main (HfMDK) geben einen praktischen Einblick in Techniken aus dem Ausdruckstanz, Modernen Tanz und anderen historischen und zeitgenössischen Stilrichtungen sowie Hybridformen verschiedener Praktiken. Jenseits eines tradierten, linearen Geschichtsverständnisses und einer hauptsächlich didaktischen Ausrichtung sollen offene Vermittlungsansätze einen spielerischen Zugang zu Bewegung und Tanz ermöglichen.
Physischer Workshop (2 parallel)
mit Katarzyna Ustowska, Oper – Großer Ballettsaal
Dieses 'Warm-up Plastique' lädt die Teilnehmer*innen dazu ein, sich gemeinsam zu bewegen, zu tanzen und Impulse und Formen sowie mögliche Risiken und Regeln der Bewegung zu erkunden. Es geht um die Herstellung von Verbindungen, Experimentieren, Beruhigung/Aktivierung und die Erkundung der Grenzen des Körpers und des Geists. Ausgangpunkt ist der Augenblick des 'Jetzt', von dem aus das Bekannte und Neue allmählich befragt und entdeckt wird. Diese körperliche Erkundung ist angeregt von der Arbeit von Jerzy Grotowski und seinen Mitstreiter*innen.
mit Britta Schönbrunn, Cumberlandsche Bühne
Diese 'physical exploration' ist von den Gesten in 'Exercises de Plastique Animée' des Komponisten Émile Jaques-Dalcroze inspiriert. Es handelt sich bei ihnen weniger um ästhetische Werte als um eine zeitgenössische Perspektive und ihre Einbindung in das Feld des Tanzes oder ihre Weiterentwicklung in anderen künstlerischen Kontexten. Seine Methode fokussiert auf Musik und Rhythmus und deren Bezug zum Körper und zu Bewegungsabläufen. Dalcrozes Ziel war es, den Künsten, dem Leben und der allgemeinen Bildung und Persönlichkeit des Menschen einen rhythmischen Wert zu verleihen. Wir werden mögliche Adaptionen koordinieren und erforschen.sowie:
Fr 17. Juni, 13:15 - 13:45
mit Veronica Garzon, Oper – Kleiner Ballettsaal
mit Julia Kathriner, Schauspiel – ProbebühneSa 18. Juni, 13:15 - 13:45
mit Ilana Reynolds, Oper – Kleiner Ballettsaal
mit Leonardo Rodrigues, Schauspiel – ProbebühneVerónica Garzón (ES), Julia Kathriner (CH), Ilana Reynolds (US), Leonardo Rodrigues (BR), Britta Schönbrunn (DE),
Katarzyna Ustowska (PL) Tänzer*innen, Student*innen MA CoDEIngo Diehl (DE) Professor MA CoDE
Susanne Triebel (DE) Koordinatorin, Dozentin MA CoDE
So 19. Juni 14:00
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14:00 - 14:15
Farewell
Sabine Gehm (DE) Leiterin Tanzkongress 2016
Katharina von Wilcke (DE) Leiterin Tanzkongress 2016
Durchgehend
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Theaterhof
Ausdruck-Mobil
Der Choreograf Martin Stiefermann und seine Compagnie MS Schrittmacher haben sich auf Spurensuche zu der Arbeit von über 30 deutschen Ausdruckstänzer*innen der 1920er, 30er und 40er Jahre begeben. Wohin es die heute vielfach unbekannten Tänzer*innen auf ihrer Flucht vor den Nationalsozialisten verschlagen hat und welche Wege sie auf ihrer Emigration beschritten, können die Kongressteilnehmer*innen im ‚Ausdruck-Mobil’ nachvollziehen. Der von MS Schrittmacher innen und außen informativ gestaltete Wohnwagen zeichnet mit der haptischen Rekonstruktion der Fluchtwege sowie Tabellen, Informationsmaterialien, Videos, Soundinstallationen und einer animierten Onlinepräsentation nach, welche künstlerischen Inspirationen die Ausdruckstänzer*innen in die Welt trugen und welche Einflüsse sie nach ihrer Rückkehr mit nach Deutschland brachten. Wissenswertes kann im ‚Ausdruck-Mobil’ ausgedruckt, auf Wunsch zugemailt oder direkt beim Rechercheteam vor Ort erfragt werden.
Installation, Recherche, Choreografie Martin Stiefermann
Tänzerinnen in den Videos Brit Rodemund, Efrat Stempler, Johanna Lemke
Sound design Albrecht Ziepert
Video Willi Neumann
Digitale Illustration Carolin Schultz
Rechercheassistenzen Antje Maria Lossin, Alisa Beckstein
Texte Hartmut SchreweEine Installation von MS Schrittmacher. Prodziert im Rahmen des POST – Ausdruckstanz in Israel, Deutschland und im Butoh Festival im Dock 11 Berlin 2015. Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds und unterstützt durch 50 Jahre Deutschland Israel.
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Künstlerhaus
Books on the move
Librairie nomadeZu Gast beim Tanzkongress: die mobile Buchhandlung für alle, die tanzen, denken, sich bewegen. Das Sortiment dieser internationalen Buchhandlung für zeitgenössischen Tanz und Performance umfasst Bücher zu Choreografie, angewandter Anatomie und Körpererfahrung sowie theoretische Aufsätze und Biografien auf Deutsch, Englisch und Französisch. Neue Veröffentlichungen gehören ebenso zum Angebot wie schwer auffindbare Bücher rund um den zeitgenössischen Tanz.
Agnès Benoit (FR) Tänzerin
Stéphanie Pichon (FR) Journalistin -
Kunstverein
Körper und Bühnen
Mit dem internationalen Ausstellungsprojekt ‚Körper und Bühnen‘ richtet der Kunstverein Hannover einen assoziativen Blick auf die Schnittstelle von Performance, Tanz und Bildender Kunst. Mit Installationen und Performances erforschen die Künstler*innen Alexandra Bachzetsis, Vaginal Davis, Adam Linder und Shahryar Nashat unterschiedliche Arten der Darstellung des Körpers im Raum. Displays, filmische Arbeiten und Live-Interventionen hinterfragen, wie sich Menschen ihrem Gegenüber präsentieren und welche Posen sie im Alltag und im Rahmen künstlerischer (Selbst-)Inszenierung einnehmen. Wie stellen wir uns dem Anderen, der Außenwelt dar? Was bedeutet Darstellung im Ausstellungskontext oder für den Bühnenraum? Bei der künstlerischen Annäherung an diese Fragen werden ganz selbstverständlich die Grenzen zwischen den Künsten überschritten.
11. Juni – 28. August 2016
Öffnungszeiten
Di – Sa, 12:00 – 19:00
So, 11:00 – 19:00
Kunstverein HannoverEintritt frei für Kongressteilnehmer
Führungen
Fr 17. Juni, 15:00 – 16:00
Kathleen Rahn Direktorin Kunstverein HannoverSo 19. Juni, 14:00 – 15:00
TurnusführungSo 19. Juni, 15:00 – 16:00
Dialogführung
Jörg Mannes Balletdirektor Staatsoper Hannover
Kathleen Rahn Direktorin Kunstverein HannoverGefördert von der Kulturstiftung des Bundes, Stiftung Niedersachsen, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, der Landeshauptstadt Hannover und Pro Helvetia/Schweizer Kulturstiftung.
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Künstlerhaus
Transition - Tanz des Lebens
Fotoausstellung im KünstlerhausGanz allein steht Karine Seneca auf der großen, schwarzen Bühne. Es ist eine Szene aus den Proben von 'Madame Bovary' an der Staatsoper Hannover. Mit der Rolle der Emma Bovary beendete sie ihre Karriere als Balletttänzerin. Die letzte Premiere, der letzte Tanz in Hannover und ihr allerletzter Auftritt waren gekommen. 'Ein einsamer Moment', sagt Karine zu dem Augenblick an dem sich der Vorhang das letzte Mal schloss.
Für die damals 40-jährige Französin war dies eine Zeit voller Spannung, Leistungsdruck und großen Erwartungen, aber auch ganz eigenen Gefühlen aus Abschied, Unsicherheit und Neuorientierung. Mit 17 begann sie ihre Karriere als Mitglied im Basler Ballett. Nach Stationen an der Deutschen Oper am Rhein, beim Züricher Ballett und beim Boston Ballett ging sie 2008 nach Hannover. Doch vieles hat sich verändert. Die Schritte sind schwerer geworden, die Gelenke verschlissen. Schmerzen, die nie wieder aufhören werden. Ein Gastspiel in Heilbronn beendet die Spielzeit und damit den Spitzentanz für Karine Seneca. Ein abruptes Berufsende in der Lebensmitte.
Wie fühlt man sich, wenn das ganze Leben aus Tanz besteht, dieses aber zu Ende geht?
Die Fotografin Insa Cathérine Hagemann begleitete die Balletttänzerin Karine Seneca
über einen Zeitraum von zwei Jahren (von 2012 bis 2014) von den Proben zu ihrer letzten Hauptrolle bis zurück in ihre Heimat Cannes. Eine Auswahl dieses sehr persönlichen Portraits ist während des Tanzkongress 2016 im Künstlerhaus zu sehen.Insa Hagemann (DE) Fotografin
Transition - dance of life from Insa Cathérine Hagemann on Vimeo.